Bleibt Grosjean bei Lotus?

Gerard Lopez gibt vor, dass Romain Grosjean eine gefragte Personalie im Fahrerlager ist, rechnet aber mit einem Lotus-Verbleib des Franzosen über die Saison hinaus

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Lotus mit vier Nullnummern in die Saison gestartet war, kam für das Team aus Enstone beim Grand Prix von Spanien in Barcelona endlich die Erlösung in Form der ersten WM-Punkte 2014. Romain Grosjean brachte seinen E22 als Achter ins Ziel und strich damit vier Zähler ein. Im Qualifying hatte er mit Platz fünf ebenfalls überzeugt.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean, Gerard Lopez

Kann Gerard Lopez Schützling Romain Grosjean bei Lotus halten? Zoom

Nach dem Abschied von Kimi Räikkönen zu Ferrari gilt Grosjean als Führungsfigur im Team. Der neue Kollege Pastor Maldonado machte bisher mehr mit spektakulären Crashs als mit Ergebnissen von sich reden. Die beste Platzierung des Venezolaners bei Lotus sind die 14. Plätze bei den Grands Prix von Bahrain und China.

Teambesitzer Gerard Lopez stellt sich angesichts der Leistungen von Grosjean schon einmal auf einen harten Kampf ein, ihn im Team halten zu können. "Wir haben nicht das Budget, das einige der anderen Teams zur Verfügung haben. Bis zum einem gewissen Punkt werden wir mitgehen, aber nicht weiter", so der Luxemburger im Vorfeld des Grand Prix von Monaco gegenüber 'Press Association Sport'.


Fotos: Romain Grosjean, Großer Preis von Spanien


"Ich sage nicht, dass uns Romain verlassen wird. Ich sage nur, dass wir von einem Fahrer sprechen, der stark kritisiert wurde und der jetzt im Grunde bei jedem Team unterkommen könnte", sinniert Lopez und verweist damit nicht nur auf Grosjeans jüngste Leistungen, sondern auch auf dessen starke Saison 2013, als er den höher eingeschätzten Teamkollegen Räikkönen das eine oder andere Mal hinter sich ließ.

Trotz der Budgetsorgen kann sich Lopez einen Verbleib seines Schützlings im Team sehr gut vorstellen. "Romain ist glücklich bei uns. Er ist ein Teil der Familie. Ich glaube nicht, dass er plant, woanders hinzugehen." Grosjean hatte die Geldsorgen seines Arbeitgebers anders als Ex-Teamkollege Räikkönen nie an die große Glocke gehängt.