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Berger über Scott Speed: "Der dümmste Fahrer"

Ex-Toro-Rosso-Teamchef Gerhard Berger erinnert sich sehr kritisch an US-Boy Scott Speed, mit dem er mehrere Male aneinandergeraten ist...

(Motorsport-Total.com) - Ende 2005 übernahm Red Bull nach dem Jaguar- auch noch das Minardi-Team und benannte dieses in Toro Rosso um. Als Fahrer wurden zunächst Vitantonio Liuzzi und Scott Speed nominiert. Letzterer war aus PR-Sicht ein Traum, schließlich hatte er den perfekten Namen für einen Racer und noch dazu einen US-amerikanischen Pass.

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger und Scott Speed

Gerhard Berger mit Scott Speed, von dem er nie besonders viel gehalten hat

Doch auf der Strecke konnte Speed, der zuvor in der GP2 hinter Nico Rosberg und Heikki Kovalainen Dritter geworden war, nicht überzeugen. Ein neunter Platz sollte sein bestes Formel-1-Ergebnis bleiben, ehe er gegen Sebastian Vettel ausgetauscht wurde. Noch dazu trieb er seine beiden Chefs Gerhard Berger und Franz Tost regelmäßig in den Wahnsinn, weil er auch menschlich nicht einfach war.

Jahre später rechnet Berger, inzwischen nicht mehr Teamchef von Toro Rosso, mit dem "Satansbraten" aus den USA ab: "Er dachte, er weiß alles, aber er war der dümmste Fahrer, den ich je gesehen habe", ärgert er sich im Interview mit 'F1 Racing' und setzt noch einen drauf: "Er war nicht talentiert."

Speed verfügte über ein an Arroganz grenzendes Selbstvertrauen, was zu menschlichen Komplikationen führte. Berger hatte ihn schnell durchschaut: "Wenn ein Fahrer keine Leistung bringt, versucht er sich herauszureden. Aber dadurch, dass ich selbst Rennfahrer war, kannte ich alle Ausreden schon, den ganzen Mist", sagt er über Speed.

Derzeit ist Speed, inzwischen 28 Jahre alt, im NASCAR-Sprint-Cup unterwegs. Außerdem hat er dieses Jahr versucht, sich für die 500 Meilen von Indianapolis zu qualifizieren - vergeblich...