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  • 23.08.2008 10:25

  • von Fabian Hust

Speed: "Er war ein Idiot"

Der ehemalige Toro Rosso-Pilot erinnert sich an seinen Rauswurf und erklärt, warum er es nicht bedauert, heute kein Formel-1-Pilot mehr zu sein

(Motorsport-Total.com) - Nach seinem Rauswurf während der Formel-1-Saison 2007 entschied sich Scott Speed schnell, das Kapitel "Königsklasse des Motorsports" abzuhaken und sich neu zu orientieren. Nun fährt der 25-Jährige NASCAR, ein Erlebnis, das man seiner Meinung nach in keiner Weise mit der Formel 1 vergleichen kann.

Titel-Bild zur News: Scott Speed, Franz Tost und Vitantonio Liuzzi

Laut Speed (links) übte Gerhard Berger Druck auf Franz Tost (Mitte) aus

"Das ist völlig anders", so der Amerikaner gegenüber 'autosport.com'. "In der Formel 1 verändern sich die Dinge ständig und passen sich an. In NASCAR fährt man für immer mit denselben Komponenten, es geht nur um die Rennen. Wie das Auto abgestimmt ist, und welche Entscheidungen du während des Rennens trifft, entscheiden, wer gewinnt, und wer nicht."#w1#

"In der Formel 1 kannst du nach dem Qualifying relativ leicht vorhersagen, was passieren wird. Das kannst du hier nicht tun. Die Strategie ist angesichts der gelben Flaggen eher ein Rätselraten. Es gibt keine Computer, manchmal nicht einmal ein Notebook - du reagierst auf deine Gefühle. Das ist cool."

Ein Handgemenge mit Teamchef Franz Tost kostete Speed schlussendlich das Formel-1-Cockpit. Der Rennfahrer erinnert sich: "Zu dieser Zeit explodierte das ganze Problem mit Franz, denn er war ein Idiot. Aber Franz ist eine sehr emotionale Person. Wenn ich zurückblicke, wie es dazu gekommen ist, so hatte ich mit Franz nie wirklich ein Problem. Es war Gerhard Berger, der eine Menge Druck auf Franz bezüglich uns ausübte. Ich und Vitantonio Liuzzi hatten bis zur Formel 1 gute Karrieren."

Angesichts der Tatsache, dass man in einem Team fuhr, das nicht konkurrenzfähig war, sei es nicht so gelaufen, wie er sich dies vorgestellt hatte, auch wenn er mit seinen eigenen Leistungen grundsätzlich zufrieden war: "Gerhard begann, es für Tonio und mich sehr schwierig zu machen. Er wollte Veränderungen und hatte seine eigene Agenda."

Auf Franz Tost hegt Speed keinen Groll, ebenso wenig, wie er der Formel 1 nachtrauert: "In der Formel 1 ist alles am Limit, das ist das coole an ihr. Aber es ist kein Rennsport mehr. In der Formel 3 und in der GP2 fährst du hart. In der Formel 1 fährst du in den ersten paar Runden Rennen, dann ist alles Strategie. Das ist nicht so aufregend wie das, was ich jetzt mache."

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