• 26.07.2002 15:43

  • von Reinhart Linke

Beiden Ferrari-Fahrern gefällt die neue Strecke

Die Ferrari-Fahrer Schumacher und Barrichello hielten sich am Ende des Freitagstraining in Hockenheim knapp vor der Konkurrenz

(Motorsport-Total.com) - Ferrari konnte am Freitag im Freien Training auf dem neuen 'Hockenheimring Baden-Württemberg' die schnellsten Runden drehen. Allerdings war der Abstand zur Konkurrenz am Ende des zweistündigen Freitagstraining mit 0,258 Sekunden zu Kimi Räikkönen auf Platz drei recht knapp.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Schumacher fuhr auf anhieb eine 1:16.086 Minuten schnelle Runde

Obwohl die Computerberechnungen im Vorfeld eine Rundenzeit von über 1:21 Minuten vorausgesagt hatten, konnte Michael Schumacher schon am ersten Tag auf der 4,574 Kilometer langen Strecke eine Bestzeit von 1:16.086 Minuten fahren. Der alte und neue Formel-1-Weltmeister legte mit seinem F2002 in Hockenheim insgesamt 45 Runden zurück, wobei er auch zwei Dreher hatte. Dennoch konnte er schließlich noch seinen Teamkollegen schlagen und Platz eins belegen.

Der 33 Jahre alte lobte das neue Streckendesign: "Ich mag die neue Strecke und meiner Meinung nach ist es ein großer Erfolg. Natürlich erfordert die neue Strecke viel mehr aerodynamischen Anpressdruck als der alte Kurs, aber dadurch macht der Abschnitt im Motodrom mehr Spaß. Das neue Layout sorgt dort auch für einige Überholmöglichkeiten. Es ist durchaus herausfordernd. Ich hatte einen guten Tag. Wie üblich erhalte ich in Hockenheim eine Menge Unterstützung von den Fans. Es ist großartig, hier zu sein und von den Fans unterstützt zu werden, die mich gleichzeitig antreiben."

Rubens Barrichello spulte derweil bei bis zu 21 Grad Celsius Lufttemperatur 49 Runden ab und erzielte dabei eine Bestzeit von 1:16.248 Minuten. Damit hatte der 30 Jahre alte Rennfahrer aus Sao Paulo auf Platz zwei einen Rückstand von 0,162 Sekunden zur Spitze.

Der Brasilianer zeigte sich mit seinem Arbeitstag zufrieden: "Ich mag die neue Strecke. Sie ist gut zu fahren, obwohl sie heute selbstverständlich schmutzig war, weil sie das erste Mal verwendet wurde. Wir experimentierten mit unterschiedlichen Einstellungen am Auto und führten Reifenvergleiche durch. Und die ganze Zeit lernten wir das neue Streckenlayout kennen. Alles lief gut und es war ein ruhiger Tag."

Rennleiter Jean Todt fasste zusammen: "Die Moral im Team ist nach dem Resultat vom letzten Sonntag in Magny-Cours, wo Michael Schumacher zum dritten Mal in Folge mit Ferrari Fahrerweltmeister wurde, sogar noch besser. Der heutige Tag war der erste für uns auf dem neuen Kurs in Hockenheim, der unseren Fahrern gefällt. Wir sammelten folglich so viele Daten wie möglich, um das Handling des Autos auf diesem Kurs in den Griff zu bekommen. Wie üblich arbeiteten wir auch an den Rennvorbereitungen und an der Auswertung der beiden Reifenmischungen. Wir können erwarten, dass das Wetter an den folgenden Tagen besser wird und es verglichen mit der heutigen Situation Änderungen gibt. Wir sind zuversichtlich für das morgige Qualifikationstraining, dass wir um Startplätze in den ersten beiden Reihen kämpfen können."

Technikdirektor Ross Brawn ergänzte: "Dies war ein kaum anderer erster Tag als sonst, obwohl wir auf eine neue Strecke kamen. Beide Fahrer sagten, dass sie das neue Streckenlayout sehr mögen. Wie üblich probierten wir beide Reifenmischungen aus. Es ist nicht ganz klar, welches die bessere Wahl ist und wir müssen die Daten studieren. Die Autos hatten eine ganz gute Balance und wir absolvierten unser übliches Programm. Die Strecke scheint für die Bremsen ziemlich hart zu sein. Ich denke, dass es ein interessantes Rennen wird, besonders, weil es einige Überholmöglichkeiten gibt."