• 17.08.2002 14:20

  • von Fabian Hust

Barrichello schnappt Schumacher die Pole Position weg

Überraschend ist Rubens Barrichello auf die Pole Position gefahren ? BMW-Williams zweite Kraft ? McLaren-Mercedes verwachst

(Motorsport-Total.com) - Rubens Barrichello hat auf dem Weg zu seinem Ziel, den Vizetitel zu gewinnen, einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Der Brasilianer sicherte sich mit einer Bestzeit von 1:13.333 Minuten die Pole Position, obwohl er auf seinem ersten Versuch noch vom sich drehenden Jenson Button aufgehalten wurde. Teamkollege Michael Schumacher musste sich mit 0,059 Sekunden Rückstand knapp geschlagen geben: "Er war heute einfach besser", lobte der Deutsche seinen Teamkollegen, der sich auf dem schwierigen Hungaroring in Ungarn in der letzten Kurve einen kleinen Fahrfehler erlaubte und damit Startplatz 1 vergab.

Titel-Bild zur News: Ferrari-Pilot Rubens Barrichello

Rubens Barrichello startet am Sonntag von ganz vorne

Etwas stärker als noch im Freien Training präsentierte sich das BMW-Williams-Team. Vor allem Ralf Schumacher kam als Drittschnellster mit 0,413 Sekunden Rückstand näher an die Roten heran als vor dem Abschlusstraining noch befürchtet. Nicht zu Recht mit der Strecke kam hingegen wie schon im Vorjahr Teamkollege Juan-Pablo Montoya. Obwohl der Kolumbianer fast eine Sekunde langsamer war als sein Teamgefährte reichte es noch auf den vierten Platz.

Die Plätze fünf und sechs gingen an die anerkannten "Qualifying-Spezialisten" Giancarlo Fisichella im Jordan, dem 1,547 Sekunden fehlten, und Jarno Trulli im Renault, der 1,647 Sekunden Rückstand zu verzeichnen hatte. Takuma Sato im zweiten Jordan-Honda belegte mit 2,471 Sekunden Abstand auf die Spitze den 14. Platz. Jenson Button kam im Renault mit 1,881 Sekunden Rückstand auf den neunten Platz.

Schwerer als erwartet gestaltete sich das Qualifying für das Sauber-Team, das aber dennoch sich in allerletzter Minute wie geplant in die Top 10 nach vorne fahren konnte. Felipe Massa war dabei als Siebter mit 1,714 Sekunden Rückstand um einen Wimpernschlag schneller als Teamkollege Nick Heidfeld, der allerdings das ganze Wochenende über mehr Rückstand auf den Brasilianer gehabt hatte.

"Heute lief gar nichts", so das knappe Urteil von Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug nach dem enttäuschenden Qualifying, das für die Silberpfeile auf den Plätzen zehn und elf endete. David Coulthard war dabei mit 1,890 Sekunden Rückstand dieses Mal wieder schneller als McLaren-Mercedes-Teamkollege Kimi Räikkönen, dem 1,910 Sekunden Rückstand auf die Spitze fehlten. Für das Team also eine denkbar schlechte Ausgangsposition für das Rennen, denn auf dem Hungaroring ist das Überholen extrem schwierig.

Etwas hinter den Erwartungen blieb nach den Freien Trainings das BAR-Honda-Team. Olivier Panis belegte mit 2,223 Sekunden Rückstand den 12. Platz, Teamkollege Jacques Villeneuve fehlten auf Rang 13 liegend 2,250 Sekunden auf die Spitze. Bei Jaguar war Pedro de la Rosa der eindeutig stärkere Fahrer. Der Spanier belegte am Ende der 60-minütigen Qualifikation mit 2,534 Sekunden Rückstand den 15. Platz, Teamkollege Eddie Irvine war einen Platz und rund eine halbe Sekunde langsamer.

Aus den letzten beiden Startreihen werden am Sonntag die Toyota und Minardi ins Rennen gehen. Mika Salo kam mit 3,140 Sekunden Rückstand auf den 17. Platz, Allan McNish fehlten 3,293 Sekunden auf die Spitze. Bei Minardi übernahm wieder Mark Webber das Zepter, dem Australier fehlten 4,095 Sekunden auf die Bestzeit. Formel-1-Neuling Anthony Davidson konnte sich bei seinem Debüt qualifizieren und war 4,626 Sekunden langsamer als Rubens Barrichello auf seiner schnellsten Runde.