• 31.01.2002 18:38

  • von Reinhart Linke

Barcelona: Sauber-Petronas dominiert Testfahrten

Die Sauber-Petronas-Fahrer Nick Heidfeld und Felipe Massa fuhren am Donnerstag in Barcelona die schnellsten Rundenzeiten

(Motorsport-Total.com) - Noch einmal waren am Donnerstag bei den Testfahrten im spanischen Barcelona die Fahrer der Teams von BMW-Williams, Sauber-Petronas, Jordan-Honda, Renault und Toyota unterwegs, die am Morgen zunächst kühle zehn Grad Lufttemperatur in Barcelona vorfanden. Unter der Sonne erwärmte sich die Luft im Laufe des Tages jedoch bis auf 20 Grad, so dass die Teams bei maximal 21 Grad Streckentemperatur erneut gute Testbedingungen vorfanden. Nachdem das Ferrari-Team am Mittwoch die Testfahrten nach zwei schweren Unfällen von Michael Schumacher und Rubens Barrichello vorzeitig abbrechen musste, dominierten am Donnerstag die Sauber-Petronas-Fahrer die Zeitentabelle.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld fuhr in Barcelona die mit Abstand schnellste Runde

Nick Heidfeld legte mit dem neuen C21 insgesamt 73 Runden auf der 4,730 Kilometer langen Strecke zurück und erzielte in 1:17.891 Minuten die Tagesbestzeit. Der Mönchengladbacher war damit nicht nur der einzige Fahrer, der die 1:18er-Marke unterbieten konnte, sondern fuhr damit gleichzeitig auch die bisher schnellste Runde der gesamten Testwoche. "Quick Nick" war sogar zwei Zehntelsekunden schneller als Rubens Barrichellos Bestzeit vom Mittwoch. Auch Felipe Massa konnte in seinem C21 am Donnerstag mit 67 Runden mehr als 300 Kilometer zurücklegen und absolvierte damit seine zweite Renndistanz. Die schnellste Runde des 20-Jährigen wurde mit 1:18.605 Minuten gestoppt, womit der Brasilianer auf Platz zwei gut sieben Zehntelsekunden langsamer als sein Teamkollege war.

Die drittschnellste Zeit des Tages erzielte BMW-Williams-Testfahrer Marc Gené. Der Spanier war wie an den Vortagen mit dem Interims-FW23B unterwegs und hatte nach 63 Runden 1,3 Sekunden Rückstand zum Tagesschnellsten. Erstmals mit dem neuen FW24 richtig in Fahrt kam Juan-Pablo Montoya. Der Kolumbianer legte am Donnerstag 64 Runden auf dem spanischen Grand-Prix-Kurs zurück und erzielte dabei eine Bestzeit von 1:19.680 Minuten. Damit lag der Sieger des Italien-Grand-Prixs auf dem vierten Platz 1,8 Sekunden hinter dem Tagesschnellsten. Der dritte BMW-Williams-Fahrer war am Donnerstag wieder Testfahrer Antonio Pizzonia. Der Brasilianer legte mit dem Vorjahreschassis 65 Runden zurück und lag auf Platz acht 2,6 Sekunden hinter der Spitze.

Im Vergleich zu den vorangegangenen Tagen ging es für das Toyota-Team in den Zeitentabellen am Donnerstag weiter nach vorne. Allan McNish war erstmals in dieser Woche mit 1:19.831 Minuten schneller als sein Teamkollege. Der Schotte lag nach 72 Runden auf dem fünften Platz zwei Sekunden hinter dem Tagesschnellsten. Mika Salo war derweil nach 35 Runden mit 1:20.245 Minuten auf Platz sechs 2,4 Sekunden langsamer als die Spitze. Beide Fahrer arbeiteten unter anderem an der Aerodynamik und testeten Reifen.

Das Jordan-Honda-Team setzte die Testfahrten am Donnerstag mit den beiden Stammfahrern Giancarlo Fisichella und Takuma Sato fort. Dabei war der Japaner mit dem Vorjahresauto schneller als "Fisico" im neuen EJ12. Takuma Sato lag nach 69 Runden mit 2,4 Sekunden Rückstand hinter dem Tagesbesten auf Platz elf. Giancarlo Fisichella spulte derweil mit dem neuen Auto 36 Runden ab und lag auf Platz zehn 3,2 Sekunden hinter Nick Heidfeld.

Bei Renault durfte Jarno Trulli den neuen R202 fahren und legte mit dem Wagen insgesamt 44 Runden zurück. Mit einer Bestzeit von 1:20.834 Minuten lag der Italiener auf dem neunten Platz drei Sekunden hinter der Spitze. Mit dem Vorjahresauto nahm unterdessen erstmals in dieser Woche Testfahrer Fernando Alonso die Arbeit auf, der 50 Runden zurücklegte. Die schnellste Runde des Spaniers war auf Platz elf 3,5 Sekunden langsamer als der Tagesbeste.

Die Testfahrten im spanischen Barcelona werden am Freitag mit dem fünften Tag in dieser Woche beendet.