Auspuff spielt für Newey keine große Rolle mehr

Adrian Newey sieht im Bereich des Auspuffs zwar immer noch Entwicklungspotenzial, im Vergleich zum Vorjahr sei dies aber verschwindend gering

(Motorsport-Total.com) - In der Saison 2011 war der Auspuff das Lieblingsspielzeug der Formel-1-Konstrukteure. Mit teils abenteuerlich anmutenden Konstruktionen wurden die Abgase an die Stellen geführt, an denen sie die Aerodynamik bestmöglich unterstützen. Der auspuffangeströmte Diffusor war die entscheidende technische Entwicklung des Vorjahrs. Vor allem Red Bull perfektionierte das System und ermöglichte Sebastian Vettel so die Fahrt zum zweiten WM-Titel.

Titel-Bild zur News: Adrian Newey (Technischer Direktor, Red Bull)

Newey glaubt, dass sich die Weiterentwicklung beim Auspuff kaum lohnt

Doch vor Beginn dieser Saison schritt die FIA hier entscheidend ein und setzte der Entwicklung ein Ende. Neben veränderten Regeln für die Motorsteuerung wurde auch die Position der Auspuffendrohre klar reglementiert. Doch auch im Rahmen dieser Grenzen experimentieren die Teams weiterhin mit unterschiedlichen Auspufflösungen. Erlebt die Formel 1 hier bald ein neues Wettrüsten?

"Das glaube ich nicht", antwortet Adrain Newey auf eine entsprechende Frage. "Die Autos haben nun mal einen Auspuff und der wird immer einen Einfluss auf die Aerodynamik haben. Die Frage ist nur, ob der Einfluss groß oder klein ist." Hier ist sich der Red-Bull-Desginer jedoch sicher: "Im Vergleich zum Vorjahr beträgt er in dieser Saison nur noch einen Bruchteil."

"Ich glaube nicht, dass in diesem Bereich gar nicht mehr weiterentwickelt wird, das macht immer noch einen Unterschied. Aber im Vergleich zum Vorjahr ist der mögliche Vorteil verschwindend gering", so Newey. Der Effekt einer intensiven und teuren Weiterentwicklung in diesem Bereich wäre also sehr überschaubar.


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Großbritannien, Freitag