Alonsos "ehrgeiziges Ziel": WM-Dritter werden

(Motorsport-Total.com) - Im Bemühen, den Anschluss an Red Bull und vor allem an Klassenprimus Mercedes zu schaffen, setzt Ferrari-Teamchef Marco Mattiacci auf eine aggressivere Strategie, die mittels Innovationen umgesetzt werden soll. Ferraris Starpilot Fernando Alonso stimmt dem Boss zu, verweist aber darauf, dass die Scuderia aus Maranello auch in der Vergangenheit nicht vor mutigen Entscheidungen zurückscheute.

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Alonso würde Ricciardo gerne im direkten Duell auf der Strecke schlagen Zoom

"Ich finde, dass wir in den vergangenen Jahren schon recht aggressiv zu Werke gegangen sind", sagt Alonso und nennt als Beispiele "bei der Vorderradaufhängung seit 2012 auf Zugstreben" und "am Heck auf ein neues Auspuffkonzept" gesetzt zu haben. Für den ersehnten Schritt bis ganz an die Spitze sei es laut Alonso nun notwendig, sowohl das Auto als auch die Ausstattung der Fabrik weiter zu verbessern. Dabei müssten, wie schon von Mattiacci angebracht, "neue Ideen" Einzug halten.

"Wenn das Team entscheidet, jemanden durch jemanden anderen zu ersetzen, dann weil es das Gefühl hat, dass eine neue Besetzung der Stelle eine Verbesserung bewirken kann", spricht Alonso unter anderem auf den Wechsel auf dem Posten des Ferrari-Motorenchefs an. Dort wurde Luca Marmorini vor wenigen Wochen von Mattia Binotto abgelöst.

Ferrari-Motorenabteilung muss zulegen

"Beginnend mit dem nächsten Jahr muss von der Motorenabteilung mehr kommen, denn auf diesem Gebiet reichen wir nicht an die Performance unserer Gegner heran", verweist Alonso, der seit 2010 für Ferrari fährt, auf den Leistungsnachteil des V6-Turbo aus Maranello im Vergleich zum Mercedes-V6.

Nach elf von 19 Saisonrennen liegt Ferrari in der Konstrukteurswertung auf Rang drei, spürt aber den Atem von Williams. "Ich gehe davon aus, dass der Kampf mit Williams bis zum Ende der Saison andauern wird. Die beiden kommenden Rennen in Spa und Monza sollten eher ihnen in die Karten spielen, also müssen wir versuchen, einige Punkte mitzunehmen", so der Spanier, der als einziger Fahrer im Feld bei allen elf bisherigen Rennen in die Top 10 fuhr.

In der Fahrerwertung trennen Alonso - aktuell WM-Vierter - 16 Punkte von Rang drei. Diesen belegt Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo und wird ihn nach Ansicht des Ferrari-Piloten wohl so schnell auch nicht abgeben. "Ich würde die Saison gerne als WM-Dritter abschließen, indem ich Ricciardo einheize, aber das ist ein ziemlich ehrgeiziges Ziel", meint der zweimalige Weltmeister.