Alonso und der Traum McLaren-Honda: "Ein Privileg"

Fernando Alonso ist glücklich, dass er die ersten Runden der neuen Ära von McLaren-Honda bestreiten durfte: Keine Gedanken an erste McLaren-Saison

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso und Honda - das muss einfach passen. Der Spanier war der große Name, den McLaren beim Comeback mit Motorenhersteller Honda für die Saison 2015 verpflichtete. Zwar war die erste Liaison zwischen McLaren und dem Spanier in der Saison 2007 nicht als sonderlich erfolgreich zu bezeichnen, doch der Weltmeister von 2005 und 2006 lässt keine Möglichkeit aus, um zu betonen, wie gern er mit seinem neuen Team zusammenarbeitet.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Große Liebe Ferrari? Nein, große Liebe McLaren-Honda! Zoom

Denn schon seine Kindheit habe seine besondere Beziehung zu McLaren-Honda geprägt. Zwar habe es Ende der 80er-Jahre in Spanien keine Fernsehübertragung von der Formel 1 gegeben, dennoch verfolgte der junge Alonso die Königsklasse mit großem Interesse. "Ich war damals Fan von Ayrton Senna und hatte viele Replica zuhause. Es hing auch ein großes Bild von Ayrton und dem McLaren in meinem Zimmer", erinnert er sich.

Viele Jahre später ist er es nun selbst, der eine neue Ära begründen kann. Als erster Pilot durfte er heute die ersten Testrunden mit dem neuen Boliden drehen - und war darüber begeistert. "Ich fühle mich privilegiert, beim Comeback von McLaren-Honda nach 22 Jahren die ersten Runden zu fahren." Auch wenn es am Ende nicht viele waren. Gerade einmal sechs Runden standen nach Abschluss des Tages auf der Uhr. Für Alonso noch kein Grund zur Unruhe: "Ich glaube an das Projekt. Wir haben noch viele Dinge zu tun, gehen es aber mit einem positiven Ansatz an."

"Ich sehe viel Potenzial und bin erleichtert, dass ich mit den Jungs von Honda zusammenarbeiten kann", sagt er weiter. Besonders begeistert zeigt sich der bekennende Japan-Fan von der Leidenschaft der Asiaten: "Das betrifft nicht nur das Formel-1-Projekt, sondern auch ihren Lebensstil und ihre Kultur. Ich bin großer Fan der japanischen Kultur, und das tragen sie auch in das Leben und die Arbeit weiter. Ich denke, wenn sie etwas wollen, dann werden sie es auch erreichen."

Und wie verhält es sich mit der Zusammenarbeit mit McLaren, mit denen er 2007 im Streit auseinandergegangen war? Davon ist nichts hängengeblieben, meint Alonso: "Jetzt ist vieles anders. Ich bin auch anders. Ich war 25, als ich zum ersten Mal zu McLaren kam. Jetzt war es Zeit, wieder zurückzukehren, weil wir einige gemeinsame Ziele haben."

Ron Dennis, Fernando Alonso

Fernando Alonso und Ron Dennis scheinen sich zu vertragen Zoom

Mit Teamboss Ron Dennis scheint Alonsos Verhältnis wieder intakt zu sein, wie Aufnahmen aus der Box beweisen. Zudem betont der Ex-Ferrari-Mann, dass das Team mit dem von 2007 kaum noch etwas gemeinsam habe. "Mit der Ankunft von Eric (Boullier; Anm. d. Red.) ist das Team nun auch viel offener und internationaler. Wir haben Leute, die in diesem Jahr von vielen Teams zu McLaren gestoßen sind, von daher ist die Mentalität auch sehr offen. Das ganze Team glaubt an das Projekt, und der Einsatz ist sehr hoch. Es ist ein fantastisches Gefühl."