• 14.01.2011 12:36

  • von Mario Fritzsche & Dieter Rencken

Alonso: "Italiener haben viel Talent"

Der Ferrari-Werkspilot über seine Fahrerkollegen aus Italien und die Nachwuchssituation im Land: Ferrari-Driver-Academy "einzigartig"

(Motorsport-Total.com) - Die Zeiten, in denen italienische Piloten gut ein Drittel des Formel-1-Fahrerfeldes stellten, liegen noch nicht allzu lange zurück. Noch in der Saison 1992 gab es zwischenzeitlich bis zu neun Italiener im Feld. Doch daran hat sich inzwischen einiges geändert. Für die Saison 2011 kann mit Jarno Trulli gar nur ein einziger Vertreter aus "Bella Italia" ein Stammcockpit vorweisen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso hatte schon mehrfach einen Italiener als Teamkollegen

Ferrari-Pilot Fernando Alonso glaubt nicht, dass dieser Trend in der Nachwuchssituation im Land begründet liegt. Nach Ansicht des Spaniers gehört die italienische Go-Kart-Schule nach wie vor zu den besten: "Die italienische Kart-Meisterschaft ist eine der besten der Welt, deshalb zieht es viele Kartfahrer nach Italien. Darüber hinaus kommen nahezu alle im Kartsport involvierten Hersteller aus Italien", erklärt Alonso.

Nach Meinung des zweimaligen Weltmeisters verfügt die Formel 1 derzeit in Person von Jarno Trulli und Giancarlo Fisichella, beides ehemalige Teamkollegen des 29-Jährigen , über zwei Fahrer "mit unglaublich viel Talent", von denen einer der beiden (Fisichella; Anm. d. Red.) bei Ferrari unter Vertrag steht. Auch Vitantonio Liuzzi verfügt nach Einschätzung von Alonso über ausgezeichnete Fähigkeiten am Lenkrad: "Wahrscheinlich hatte er bisher nicht die Möglichkeit, sein Talent voll zu entfalten, da es ihm am notwendigen Auto mangelte", so der Spanier.


Fotos: Ferrari-Wrooom in Madonna di Campiglio


Auf die aktuelle Nachwuchssituation in Italien angesprochen, lobt Alonso das von Ferrari initiierte Programm: "Die Art Unterstützung, wie sie den Teilnehmern der Ferrari-Driver-Academy zuteil wird, habe ich noch nirgendwo anders gesehen. Alles passiert dort auf intelligente, aber dennoch einfache Art und Weise - so, wie es wohl nur Ferrari kann."

Wenngleich der Ex-Weltmeister das Förderprogramm aus den Reihen seines Rennstalls als "einzigartig" bezeichnet, so gilt auch hier: Ein erster Schritt in Richtung Formel 1 ist mit der Teilnahme getan. "Dann heißt es einfach abzuwarten", philosophiert Alonso.