Alguersuari: Force India und Sauber bezwingen

(Motorsport-Total.com) - Bis zur Testbestzeit von Sauber am Donnerstag in Barcelona war es eigentlich Toro Rosso, das als starkes Mittelfeldteam hervorstach. Die Italiener präsentierten sich in den bisherigen Tests sehr solide und oftmals schnell. Am Donnerstag in Spanien wurde Jaime Alguersuari zwar nur Zehnter, aber der gute Eindruck bleib dennoch bestehen. "Das Auto ist gut. Wir haben im Vergleich zum Vorjahr einen guten Schritt nach vorn gemacht", sagt der Spanier.

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Jaime Alguersuari will die italienischen Bullen 2011 nach vorne bringen

"Wir sind besser vorbereitet. Mehr mag ich noch nicht sagen. Erst am Melbourne-Samstag wissen wir alle, wie es wirklich aussieht", will Alguersuari keine lautstarken Kampfansagen platzieren. "Ich schätze, dass derzeit einige Teams hinter uns liegen, die sich recht schnell entwickeln werden. Es dürfte schwierig für uns werden, die auf Dauer hinter uns zu halten. Viele Teams bekommen für Melbourne noch einmal neue Teile."

"Sollten wir trotzdem die Überraschung der Saison werden, dann ist es umso schöner. Natürlich hoffe ich darauf", meint Alguersuari, der sich für seine zweite volle Formel-1-Saison ein klares Ziel gesetzt hat. "Wir wollen Punkte holen. Erstes Ziel ist es, dass wir vor den direkten Konkurrenten Sauber und Force India sind. Wenn uns das gelingt, dann sieht es gut aus. Williams hat ein gutes Auto, die sind vor uns. Die sind sehr professionell und erfahren. Vielleicht können wir sie aber manchmal schlagen."

"In der Formel 1 ist jede Saison wichtig, aber diese für uns ganz besonders", erklärt der Youngster. "Toro Rosso hat nun mehr Erfahrung, wir Piloten ebenso. Wir wollen zeigen, dass wir auf dem Niveau von Sauber und Force India agieren können - möglichst sogar vor denen fahren. Das ist unser Ziel." Alguersuari muss zunächst den teaminternen Kampf gegen Sebastien Buemi gewinnen. Im Hintergrund lauert Nachwuchsstar Daniel Ricciardo auf seine Chance.

"Im vergangenen Jahr hatten wir große Probleme mit dem F-Schacht. Am Ende des Jahres waren wir das einzige Team, das ohne F-Schacht wenigstens ein paar Punkte holen konnte. Das System war immerhin satte sieben Zehntelsekunden wert", blickt Alguersuari auf 2010 zurück. "In diesem Jahr ist der F-Schacht nicht mehr da, den verstellbaren Heckflügel haben auch wir. Also kämpfen wir mit gleichen Waffen. Es ist fairer."

"Auch wir haben ein paar Entwicklungen in der Pipeline", sagt der Spanier. "Erst einmal arbeiten wir aber an der Fahrbarkeit des Autos, an den Boxenstopps und an der Haltbarkeit der Reifen. Unser Auto ist gut. Ganz ehrlich: Ich bin das Auto noch nie mit wenig Benzin im Qualifyingtrimm gefahren. Wir haben uns auf die Arbeit mit KERS, Heckflügel und Reifen konzentriert, um möglichst viel zu verstehen. Alles weitere sehen wir dann in Australien."

Aus den Worten des 20-Jährigen ist Optimismus zu vernehmen, gleichzeitig aber auch etwas Angst vor der eigenen Courage. "Als Team und als Fahrer will man jedes Jahr einen Schritt voran machen. Niemand möchte zurückfallen", formuliert Alguersuari dezent. "Es wird sehr schwierig. Sollten wir ein Auto haben, das für Punkte gut ist, dann müssen wir in jedem Rennen auch Zähler machen, um uns die Konkurrenz vom Leibe zu halten. Das wird kompliziert."