Fernando Alonso: Was war dran am Bahrain-Gerücht?

Fernando Alonso bestreitet, den Bahrain-Grand Prix aus eigenen Stücken vorzeitig beendet zu haben, um McLaren-Honda eins auszuwischen

(Motorsport-Total.com) - Ein Beigeschmack bleibt. Denn weil Fernando Alonsos Funksprüche dieser Tage immer einen speziellen Unterton zu haben scheinen, wird auch an seinem Ausscheiden beim Bahrain-Grand-Prix gezweifelt. Der Vorwurf: Der Spanier hat sich eigenständig kurz vor der Zielflagge aus dem Rennen genommen um einmal mehr auf die Missstände bei McLaren-Honda aufmerksam zu machen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Unschuldslamm: Hat Fernando Alonso nur einen speziellen Humor? Zoom

"Wir haben nichts klarzustellen", betont Alonso auf das Gerücht angesprochen. "Wir hatten ein Motorenproblem. Wir haben keine Power mehr gefühlt, also haben wir verlangsamt und sind an die Box gekommen." Ein Dementi, das zwei Wochen nach dem Vorfall überzeugt?

Der findige 35-Jährige hat noch nie eingeräumt, mit seinen für den Zuschauer unterhaltsamen Funksprüchen etwas bezwecken zu wollen. Im Gegenteil wirft er der FOM-Regie vor, sich die Kirschen aus dem Funkverkehr mit seinem Team herauszupicken. Vor dem Grand Prix von Russland droht er sogar, in seinem Boliden den Mund zu halten.


Fotos: Fernando Alonso, Großer Preis von Russland


Auffällig bleibt trotzdem, dass es vor allem die für sein Team wichtigen Rennen sind, bei denen er die Spitzen loslässt. Beim Honda-Heim-Rennen in Suzuka war es der "GP2-Engine", vor den Augen der McLaren-Mitbesitzer in Bahrain ließ er wissen: "Ich hatte noch nie in meinem Leben weniger Power".

Und auch seine vorzeitige Aufgabe klang nach Eigenregie: "Motorenproblem. Ich komme an die Box." Aber Alonso will sein Dementi belegt wissen. Schließlich sei es bei den Tests nach dem Rennen erst auch nicht besser gelaufen: "Am nächsten Tag haben sie nur zwei Runden in dem Auto geschafft. Das war die Zuverlässigkeit, die erst am zweiten Testtag wiederkam."