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Red Bull bremst: Erst "zu Saisonmitte" auf Mercedes-Niveau

Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko bremst nach den ersten Testtagen die hohen Erwartungen und deutet an, dass Ferrari mit weniger Sprit fahren könnte

(Motorsport-Total.com) - In der Zeitenliste konnte Red Bull an den ersten drei Testtagen noch nicht so richtig in Erscheinung treten, und auch Zaungast Nico Rosberg attestiert dem Geheimtipp für 2017 Rückstand. Interessant ist, dass nun auch Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko nicht damit rechnet, dass sein Team Mercedes bereits in Melbourne das Füchten lehren wird.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Die Red-Bull-Jagd nach Mercedes könnte länger dauern als erhofft Zoom

"Mercedes hat den stärksten Motor mit der besten Zuverlässigkeit, sie sind also nach wie vor der Favorit", urteilt der Österreicher gegenüber 'Sky Sports F1'. "Wir werden erst in Melbourne sehen, wie viel Renault aufholen kann. Wir sind zuversichtlich, dass wir ihnen zu Saisonmitte nahe kommen werden." Das klingt etwas anders als die Kampfansage vor der Präsentationswoche.

Ferrari sehe laut Marko "stark aus, man weiß aber nie, wie schwer sie fahren", schließt er nicht aus, dass die Scuderia mit weniger Gewicht auf Zeitenjagd geht. Er rechne "mit einem Kampf zwischen Mercedes, Ferrari und uns".

Grundsätzlich zeigt sich Marko, der bereits in den 1970er-Jahren Formel-1-Rennen bestritt, von der neuen, breiteren Bolidengeneration begeistert. "Die Autos sehen viel besser, viel aggressiver und sehr sexy aus", meint er. Doch nicht nur das Aussehen hat es ihm angetan: "Nach dem, was ich in den schnellen Kurven gesehen habe, sind die Kurvengeschwindigkeiten enorm, wir werden also sicher viel schnellere Rundenzeiten sehen."

Niki Lauda, Helmut Marko

Helmut Marko (re.) und Niki Lauda: Wie geht es im österreichischen Duell weiter? Zoom

Einen Wehrmutstropfen gibt es dennoch: Überholmanöver werden aller Voraussicht nach schwieriger. "Die Bremsmanöver finden so spät statt, das wird also schwierig", glaubt auch Marko. Dennoch rechnet er mit einer "interessanten Saison".