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Updates machen Hoffnung: Sauber will Manor noch abfangen

Sauber kommt mit einem großen Updatepaket nach Spa und will endlich die ersten Punkte des Jahres einfahren - Marcus Ericsson muss zehn Plätze nach hinten

(Motorsport-Total.com) - Neuer Frontflügel, neuer Unterboden, neue Bremsbelüftungen: Sauber hat das erste große Updatepaket der Saison 2016 für den C35 nach Spa mitgebracht. Möglich wurde das durch den neuen Besitzer Longbow, der dem Team eine ordentliche Finanzspritze verpasste. Doch ist die aktuelle Saison überhaupt noch zu retten? Sauber hat als einziges der elf Formel-1-Teams noch keinen einzigen Zähler gesammelt. Die neuen Teile müssen also funktionieren, wenn Sauber es noch in die Top 10 schaffen will.

Titel-Bild zur News: Marcus Ericsson

Marcus Ericsson muss am Sonntag zehn Plätze in der Startaufstellung zurück Zoom

"Ich bin mir sicher, dass wir sie schlagen können", gibt sich Teamchefin Monisha Kaltenborn bei 'Sky Sports F1' im Hinblick auf den Kampf um Platz zehn gegen Manor (aktuell ein WM-Punkt) optimistisch. Wichtig ist dieses Duell schließlich auch in finanzieller Hinsicht. "Du verlierst Geld, wenn du es nicht in die Top 10 schaffst. Für uns ist klar, dass es keine Option ist, Elfter zu werden", so Kaltenborn.

Sportlich standen am Freitag in Spa die Tests der Updates auf dem Programm. Die Positionen - Platz 15 für Marcus Ericsson und Platz 22 für Felip Nasr - waren daher eher zweitrangig. "Es war ein interessanter Tag, natürlich auch weil wir heute erstmals unser Aero-Paket getestet haben. Ich denke, dass wir durchaus erste Fortschritte feststellen konnten", freut sich Ericsson.

"Nun brauchen wir etwas mehr Zeit, um verschiedene Konfigurationen auszuprobieren und das Paket so zu optimieren, damit es bestmöglich funktioniert. Es war ein guter erster Tag mit dem neuen Aero-Paket. Heute Abend werden wir die gesammelten Daten analysieren, um das neue Paket besser verstehen zu können. Morgen werden wir sehen, wo wir damit stehen", so der Schwede.


Fotos: Großer Preis von Belgien, Freitag


"Heute haben wir uns mehrheitlich auf das neue Aero-Paket fokussiert", bestätigt Teamkollege Nasr. "Am Morgen haben wir unterschiedliche Messungen vorgenommen, wie auch verschiedene Konfigurationen im aerodynamischen Bereich getestet. Daraus konnten wir bereits gewisse Vorteile erkennen. Im zweiten Freien Training standen dann Short- sowie Longruns mit den weichen sowie superweichen Reifen mit viel und wenig Benzin auf dem Programm."

"Aus technischer Sicht war meine Höchstgeschwindigkeit beeinträchtigt, weil der Motor nicht einwandfrei lief. Ich bin allerdings guter Dinge, dass wir diese Schwierigkeiten bis morgen aussortieren werden", so der Brasilianer, der im ersten Freien Training einmal zu schnell in der Boxengasse unterwegs war. Sauber muss dafür eine - verschmerzbare - Strafe in Höhe von 1.000 Euro zahlen.


Fotostrecke: Formel-1-Strecken 2016: Spa-Francorchamps

Deutlicher bitterer ist da die Gridstrafe gegen Marcus Ericsson. Der Schwede verwendet an diesem Wochenende seinen sechsten Turbolader und muss daher in der Startaufstellung zehn Plätze nach hinten. Ihm wird also eine ziemliche Aufholjagd bevorstehen, wenn er am Sonntag doch noch die ersten Punkte des Jahres holen möchte. Bis dahin ist es - trotz der zahlreichen Updates - noch ein langer Weg.