• 28.08.2016 20:43

  • von Benjamin Horbelt

Technik ärgert Sauber in Spa: "Das war ein harter Tag"

Ob Reifenschaden, Getriebeproblem oder Zeitstrafe - "Das Rennen war enttäuschend," ärgert sich Sauber-Pilot Felipe Nasr über die Pannen im Spa-Rennen

(Motorsport-Total.com) - Den Start aus der Sommerpause hat sich das Sauber-Team in Spa-Francorchamps sicher anders vorgestellt. Nachdem ein neuer Frontflügel, ein neuer Unterboden sowie neue Bremsbelüftungen die Schweizer nach vorne bringen sollten, streikt ausgerechnet die Technik im Rennen. Felipe Nasr erreicht bei der Formel 1 2016 in Belgien den 17. Platz, obwohl der Brasilianer zwischenzeitlich sogar bis auf den elften Rang vorrücken kann. Bereits in der ersten Runde muss der Bolide wegen eines Schadens am hinteren linken Reifen an die Box, was das Sauber-Rennen durcheinanderwirbelt.

Titel-Bild zur News: Marcus Ericsson

Marcus Ericsson muss in Spa-Francorchamps aus der Box starten Zoom

"Das Rennen war enttäuschend," schimpft der 24-Jährige. "Dabei ist mir ein guter Start gelungen, bei dem ich einige Plätze gutmachen konnte. Durch die Trümmerteile wurden leider auch der Unterboden und der Diffusor so beschädigt, dass dies Auswirkungen auf meine Rundenzeiten hatte. Jetzt gilt es, unser Hauptaugenmerk auf das nächste Rennwochenende in Monza zu legen," will Nasr das Wochenende in Belgien möglichst schnell hinter sich lassen.

Nasr war auf weichen Reifen gestartet, die beim frühen, ersten Boxenstopp erneut aufgezogen wurden. Nach 23 Runden wechselt die Sauber-Crew auf die Medium-Gummimischung. Die Pannenserie geht aber weiter, da Nasr eine Fünf-Sekunden-Strafe auferlegt wird, nachdem der Sauber-Pilot beim Verlassen der Strecke einen Vorteil hatte.

Teamkollege Marcus Ericsson beginnt das Rennen in Spa-Francorchamps wegen veränderter Kühlereinstellungen aus der Boxengasse. In der zweiten Runden treten dann Getriebeprobleme auf, die das Ende des Belgien-Rennens für den Sauber-Piloten bedeuten. "Das war ein harter Tag," fällt das Urteil des Schweden entsprechend bescheiden aus. "Als ich unterwegs zur Startaufstellung war, traten Schwierigkeiten mit dem Kühlersystem auf."

"In der ersten Runde konnte ich schnell zum Feld aufschließen, doch dann hatte ich plötzlich nach der zweiten Runde keinen sechsten Gang mehr. Damit war mein Rennen schon zu Ende, bevor es richtig begonnen hatte," ärgert sich der 25-Jährige. "Es war ein Wochenende mit vielen Schwierigkeiten, das uns allerdings nicht vom eingeschlagenen Weg abbringen darf," hofft der Schwede beim nächsten Rennen auf ein besseres Ergebnis. Passend zu seinem Geburtstag am kommenden Freitag, solle in Monza alles besser werden, so der Sauber-Pilot.

"Ich konnte schnell zum Feld aufschließen, doch dann hatte ich plötzlich nach der zweiten Runde keinen sechsten Gang mehr." Marcus Ericsson

Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn hatte sich von den neuen Updates in Belgien mehr erhofft, nachdem sich die Aerodynamik in den Freien Trainings verbessert hatte. "Dieses Rennwochenende war geprägt von diversen Vorfällen mit dem Antrieb," bilanziert Kaltenborn.


Fotostrecke: GP Belgien, Highlights 2016

"Das Rennen wurde durch Faktoren beeinflusst, die außerhalb unserer Kontrolle lagen - wie die Getriebe-Schwierigkeiten bei Marcus und die Trümmerteile, die zu Felipes Reifenschaden und Beschädigungen am Auto führten. Dennoch hat Felipe fahrerisch und vom Reifenmanagement her eine gute Leistung gezeigt," stellt die Teamchefin dennoch ein gutes Zeugnis für die fahrerischen Leistungen in Spa-Francorchamps aus.

"Das Rennen wurde durch Faktoren beeinflusst, die außerhalb unserer Kontrolle lagen." Monisha Kaltenborn