• 26.08.2016 12:47

  • von Christian Nimmervoll & Dominik Sharaf

Nico Hülkenberg 2017 "höchstwahrscheinlich" bei Force India

Nico Hülkenberg würde 2017 gerne wieder die 24 Stunden von Le Mans fahren, weiß aber nichts von angeblichen Verhandlungen mit einem Formel-1-Topteam

(Motorsport-Total.com) - Geht es nach Teamchef Vijay Mallya, dann ist eigentlich alles klar: Sowohl Nico Hülkenberg als auch Sergio Perez haben bestehende Verträge für die Formel-1-Saison 2017 und werden somit bei Force India bleiben. Aber Verträge sind in der Formel 1 oftmals nicht das Papier wert, auf dem sie geschrieben sind, und somit stehen laut Aussage von Mallya-Stellvertreter Robert Fernley beide Fahrer "kurz davor, vielleicht zu einem Team zu wechseln, das um den WM-Titel kämpfen kann".

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg weiß nichts von einem angeblichen Wechsel in ein Topteam Zoom

Hülkenberg bleibt kryptisch, was seine Zukunftspläne angeht: "Formel 1 fahren" werde er nächstes Jahr, und zwar "höchstwahrscheinlich in diesem Auto", so der Force-India-Pilot im Interview mit 'Motorsport-Total.com'. Was Fernley meint, kann er eigenen Angaben nach nicht nachvollziehen, denn: "Wenn ich mir das so angucke, sind die Topteams alle besetzt." Nur Williams, McLaren und "vielleicht Renault" hätten noch Cockpits frei.

"Das sind alles Teams, die man sich angucken würde, klar", gibt Hülkenberg zu. "Aber ich fühle mich hier wohl und wir sind mit Force India auf einem guten Weg." Auch wenn Prognosen für 2017 wegen der einschneidenden Regeländerungen schwierig sind: "Nächstes Jahr ist in gewisser Weise eine Lotterie, weil sich ein bisschen was ändern wird. Da weiß man nie, wer den Glücksgriff macht, von daher erschwert das die Vorhersage."

In der Vergangenheit zeigte sich bei Regeländerungen oft, dass im ersten Jahr die Teams mit den größten Ressourcen am weitesten vorne stehen. Insofern wäre McLaren "mit Sicherheit" ein Fortschritt im Vergleich zu Force India; bei Renault und insbesondere seinem Ex-Team Williams ist sich Hülkenberg da aber nicht so sicher: "So viel mehr Geld als wir haben die gar nicht. Ich kenne die genauen Budgets aber nicht."

Daran, dass er gerne wieder die 24 Stunden von Le Mans fahren (und gewinnen) möchte, lässt Hülkenberg keinen Zweifel. 2016 war das wegen einer Terminkollision mit dem Grand Prix in Baku nicht möglich. "Es wird ein Thema, wenn das dritte Auto kommt und der Kalender es erlaubt. Sonst nicht", erklärt der 29-jährige Deutsche. Eine Fulltime-WEC-Saison ist kein Thema: "Das wird nicht gehen." Weil er mit der Formel 1 noch nicht fertig ist...