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  • 24.07.2016 12:18

  • von Dominik Sharaf

Track-Limits: Massa will höhere Randsteine oder Kiesbetten

Der Routinier sieht die Anpassung der Rennstrecken an die Bedürfnisse der MotoGP als Grund, warum ständig über die Streckenbegrenzung diskutiert wird

(Motorsport-Total.com) - Williams-Pilot Felipe Massa hat sich für eine bauliche Lösung ausgesprochen, um dem Problem des Überfahrens der Streckenbegrenzung Herr zu werden. Damit Fahrer die sogenannten Track-Limits achten, wünscht sich der Brasilianer höhere Randsteine in Verbindung mit Kies oder Kunstrasen, die signifikanten Zeitverlust herbeiführen, wenn jemand mit vier Rädern jenseits der weißen Linie fährt. "Wenn die Randsteine so breit sind, ist es so einfach, darüber abzukürzen", moniert Massa.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa hat offenbar keine Lust mehr, sich um weiße Linie zu kümmern Zoom

Er erkennt, dass die Rennleitung ihre Politik in diesem Punkt zuletzt angepasst hat. "Es wurde auf vielen Strecken erlaubt - was auch korrekt ist", erinnert sich Massa an Zeiten, in denen großzügig mit Sündern umgegangen wurde. Weil es auf den meisten Kursen nicht möglich war, so zu tricksen. Doch riesige asphaltierte Auslaufzonen auf modernen Bahnen wie Sotschi, Spielberg oder Abu Dhabi haben die Ausgangslage verändert: "Dort ist es so oft passiert. Das darf absolut nicht sein."

Die Schuld an der Misere tragen laut Massa die Streckenarchitekten: "Sie bauen Randsteine, die es zulassen, dass du schneller bist, wenn du zu weit rausfährst. Das geht nicht. Da sollten ordentliche Abweiser hin", fordert Massa und kennt einen weiteren Grund, warum die Kiesbetten sukzessive verschwinden. "Da war es besser", erinnert er sich an Zeiten der Schotterfallen. "Du bist hängen geblieben, wenn du sie erwischt hast, aber weil die MotoGP das nicht mag, wurden sie entfernt."

Die Krux ist jedoch: Viele Rennstrecken benötigen die Motorrad-Weltmeisterschaft als Event, um sich zu finanzieren. Schließlich sind Valentino Rossi und Co. ein Zuschauermagnet geworden. Beim Ungarn-Grand-Prix in Budapest ist die FIA dazu übergegangen, die Einhaltung der Streckenbegrenzung an kritischen Stellen elektronisch zu kontrollieren, was im Fahrerlager kontrovers disktuiert wird.