Ferrari-Technikchef Allison: Wie man ein Team zum Erfolg führt

Ferrari-Technikchef James Allison erklärt, wie er seine Ingenieurstruppe ausrichtet, um die Durststrecke der Scuderia von sieben Jahren ohne WM-Titel zu beenden

(Motorsport-Total.com) - Ferrari kämpft derzeit um den Anschluss an Mercedes. Die Truppe aus Maranello machte zwar im Vorjahr große Fortschritte, der ganz große Sprung ist dieses Jahr aber noch nicht gelungen. Technikchef James Allison sorgte für ein innovatives Auto, dessen Potenzial man noch nicht ganz abrufen kann.

Titel-Bild zur News: Toto Wolff, James Allison

James Allison will mit Ferrari Mercedes von der Spitze verdrängen Zoom

Doch was ist laut dem Briten notwendig, damit sein Team wieder an die Spitze kommen kann? "Es geht immer um Innovation", glaubt er. "Es ist ein Problem, wenn du eine Gruppe von Leuten hast, die mit ihrer Arbeit zu zufrieden sind", sagt er. Der zweite entscheidende Faktor ist aus seiner Sicht, dass die Ingenieure "genug Raum für neue Ideen bekommen, damit diese sich als besser erweisen als die alten".

Als Beispiel nennt er die Entwicklung der 1,6-Liter-V6-Turboantriebseinheit. "Es war eine große Herausforderung, eine komplett neue Antriebseinheit zu bauen, bei der komplett neue Technologien genutzt werden", sagt er.

Was man bei Ferrari aus dieser Erfahrung gelernt habe? "Einfach die Vorgabe zu erfüllen, reicht nicht aus. Unser Motor im Jahr 2014 war zwar deutlich effizienter als das Vorjahresmodell, die Konkurrenz hatte aber besser gearbeitet. Man muss sich immer auch intern messen, um die Latte höher zu legen. Es ist wichtig, dass das in den Köpfen der Ingenieure drin ist: Selbst, wenn wir die besten sind, sind wir nicht gut genug."