• 29.04.2016 20:42

  • von Dieter Rencken

Frist nicht eingehalten: FIA weist Reifenvorschlag zurück

Keine sieben Tage zwischen Strategiegruppe und Beschlussfassung: Ein zusätzlicher Satz Intermediates für den Samstag scheiterte an einem Formalfehler

(Motorsport-Total.com) - Weil die formellen Fristen nicht eingehalten wurden, haben die zuständigen Gremien heute eine ursprünglich angedachte Änderung des Reifenreglements abgelehnt. Denn eigentlich hätte den Teams für das Qualifying künftig ein zusätzlicher Satz Intermediates zur Verfügung stehen sollen.

Titel-Bild zur News: Pirelli-Intermediate 2016

An einem Formalfehler scheiterte eine eigentlich gute Mercedes-Idee Zoom

Das Problem der aktuellen Regenreifen-Zuteilung: Wenn es an einem Freitag regnet, muss ein gebrauchter Satz Intermediates am Freitagabend an Pirelli zurückgegeben werden. Regnet es auch am Samstagmorgen, herrscht meistens wenig Fahrbetrieb - weil keiner mehr frische Intermediates vor dem Qualifying verschwenden möchte.

Einfach einen zusätzlichen Satz Intermediates anzubieten, hat Pirelli abgelehnt - weil dadurch pro Saison um rund 100.000 Euro mehr Produktionskosten zustande gekommen wären. Also kam (angeblich aus dem Mercedes-Lager) die Idee, man brauche keinen zusätzlichen Reifensatz, wenn einfach ein etwaiger unverbrauchter Satz am Freitagabend nicht zurückgegeben werden muss.

Dem hätte Pirelli zugestimmt, doch gescheitert ist die Idee letztendlich an einem Formalfehler, wie Informationen von 'Motorsport-Total.com' besagen. Weil zwischen Strategiegruppe und Beschlussfassung durch Formel-1-Kommission und FIA-Motorsport-Weltrat nicht die mindestens vorgeschriebenen sieben Tage lagen, wurde der Vorschlag zurückgewiesen.