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Briatore über Crashgate: "Waren der FIA zu mächtig"

Flavio Briatore ist überzeugt, dass seine Sperre wegen der Crashgate-Affäre politisch motiviert war und glaubt, dass es der Formel 1 mit ihm besser ergangen wäre

(Motorsport-Total.com) - Die Crashgate-Saga von 2008 hat das Leben von Flavio Briatore verändert - und auch das von der Formel 1 selbst. Davon ist der Italiener überzeugt, der als damaliger Renault-Teamchef seinen Piloten Nelson Piquet jun. angewiesen haben soll, absichtlich in die Mauer zu fahren, um Teamkollege Fernando Alonso zum Sieg zu verhelfen. Briatore bestreitet die Vorwürfe noch immer, wurde aber von der FIA 2009 zunächst lebenslänglich aus der Formel 1 verbannt.

Titel-Bild zur News: Flavio Briatore

Flavio Briatore glaubt, dass die Formel 1 mit ihm noch wie früher wäre Zoom

Briatore glaubt, dass die Entscheidung des Automobilweltverbandes einen politischen Hintergrund hatte: "Sie waren nicht glücklich, weil wir zu dieser Zeit zu mächtig waren", meint der Ex-Teamchef in einem Interview mit 'arabianbusiness.com' über sich und Renault, die nur wenige Monate später vorrübergehend den Stecker aus ihrem Werksteam zogen. Und Briatore geht sogar noch einen Schritt weiter.

Er ist überzeugt: Hätte man ihn damals nicht gesperrt, dann ginge es der Formel 1 heute besser! "Mit dieser Macht, verspreche ich, wäre die Formel 1 noch so wie zuvor", äußert er sich. Doch stattdessen habe sich die einstige Königsklasse zu einer "Playstation für Ingenieure" entwickelt. "Die Leute vergessen die Fans und vergessen die Show", so Briatore. "Sie ist einfach nicht mehr sexy."

Seine lebenslange Sperre wurde mittlerweile aufgehoben, auch Mitdrahtzieher Pat Symonds arbeitet seit einiger Zeit wieder in der Serie, doch ein Comeback schließt der Italiener kategorisch aus: "Wenn ich will, könnte ich morgen wieder in die Formel 1 gehen. Aber ich vermisse sie nicht. Ich vermisse die alte Formel 1." Doch früher oder später, werde man wieder in die richtige Richtung gehen, davon ist er überzeugt. "Denn so wird sie im Nichts verschwinden. Die Leute finden das nicht interessant."