• 13.11.2015 21:02

  • von Dominik Sharaf

Red Bull mit neuem Renault-V6: Fortschritt überschaubar

Daniel Ricciardo befürchtet, Mercedes und Ferrari wieder ziehen lassen zu müssen, weil der neue Verbrennungsmotor nur einen geringen PS-Vorteil liefert

(Motorsport-Total.com) - Große Spannung trotz gedämpfter Erwartungen gab es bei Red Bull anlässlich des Freien Trainings zum Brasilien-Grand-Prix am Freitag: Daniel Ricciardo war mit der neuen Ausbaustufe des V6-Verbrennungsmotors (der Turbolader wurde entgegen erster Erwartungen nicht getauscht) von Renault unterwegs und verzeichnete die prognostizierten kleinen Fortschritte. Als Fünfter (+1,200 Sekunden) zeigte der Australier, dass Red Bull selbst auf einer Powerstrecke wie Interlagos dritte Kraft ist.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo hätte sich von dem Renault-Update mehr Power gewünscht Zoom

In das Update flossen insgesamt elf der zwölf verbliebenen Renault-Token, wobei vier für den Turbo aufgewendet wurden und nicht zum Tragen kamen. "Die Aussagekraft ist momentan gering", bremst Motorsportberater Helmut Marko am 'Sky'-Mikrofon und verweist auf die schwierigen Trainingsbedingungen in Sao Paulo mit leichtem Regen. Es waren keine ausgeglichenen", bemerkt Marko. Red Bull verspricht sich jedoch, aus den gesammelten Daten herauslesen zu können, was das Update bringt.

Auch Ricciardo ist skeptisch, lobt aber die Zuverlässigkeit: "Gut war, dass ich den ganzen Tag gefahren bin. Der Unterschied in Sachen Power ist nicht groß." Dabei wird von mehr PS gemunkelt, offenbar streut der Mann aus Down Under die Gerüchte aber nicht. "Williams und Ferrari werden zulegen. Unser Motor war zwar verlässlich und hat mehr Zug, aber nicht so viel, wie wir uns das wünschen würden." Einen Platz unter den Top 5 hält er für "gut", zweifelt jedoch am Erfolg des Vorhabens.

Für das Update spricht: Teamkollege Daniil Kwjat, der mit der vorherigen Ausbaustufe antrat, war als Achter (+1,463 Sekunden) deutlich langsamer. Eventuell wird beim Russen noch umgebaut, allerdings müsste er dann wie Ricciardo eine Strafversetzung um zehn Plätze in der Startaufstellung in Kauf nehmen. "Keine Ahnung", wiegelt Kwjat ab, wenn es um den Unterschied der Motoren geht. Allerdings könnte er am Rennsonntag selbst mit Strafe für Ricciardo den Kürzeren ziehen. Der dreimalige Grand-Prix-Sieger ist sich sicher, mit dem Red Bull überholen zu können - und den Rest über die Strategie zu bewerkstelligen.

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