Wolff: "Renault und Honda in zwei Jahren konkurrenzfähig"

Mercedes-Teamchef Toto Wolff geht davon aus, dass sich die Konkurrenten Renault und Honda schon bald von ihrer aktuellen Schwächephase erholen werden

(Motorsport-Total.com) - Aktuell gibt es in der Formel 1 vier Motorenhersteller. Siegfähig sind allerdings lediglich die Antriebe von Mercedes und Ferrari, Renault und Honda fahren in diesem Jahr nur hinterher. Während die Franzosen zumindest im vergangenen Jahr noch drei Siege einfahren konnten, schafften es die Japaner in ihrem Comebackjahr 2015 noch nicht ein einziges Mal auf das Podest. Mercedes-Teamchef Toto Wolff geht jedoch nicht davon aus, dass dieser Zustand von Dauer sein wird.

Titel-Bild zur News: Toto Wolff, Cyril Abiteboul

Bald wieder konkurrenzfähig? Toto Wolff hat Vertrauen in Renault und Cyril Abiteboul Zoom

"Momentan liegen Ferrari und Mercedes etwa auf einem Level und liefern die Motoren mit der höchsten Konkurrenzfähigkeit", weiß der Österreicher. "Renault hat allerdings viele fähige Leute und eine tolle Erfolgsgeschichte. Ich denke, wenn man ihnen die nötige Zeit gibt und sie mit den richtigen Ressourcen unterstützt, dann werden sie dazu in der Lage sein, den richtigen Motor zu bringen."

"Honda ist eine fantastische globale Automobilfirma. Ihr Hybrid ist High-Tech und ich habe keinen Zweifel daran, dass sie in der Formel 1 wieder stark sein werden", ergänzt Wolff im Rahmen des Camp Beckenbauer in Kitzbühel. Allerdings weiß er: "Es gibt eine Sache, die du in der Formel 1 nicht mit Geld kaufen kannst, und das ist Zeit. Du musst also mit den Erwartungen umgehen und die richtigen Ziele setzen."

Genau in dieser Hinsicht hapert es aktuell bei der Konkurrenz. Honda setzte sich mit der großspurigen Ankündigung, bereits 2015 um Siege kämpfen zu wollen, selbst unnötig unter Druck. Renault wurde von Partner Red Bull immer wieder massiv kritisiert. Die Folge: Ab 2016 gibt es für die Bullen und das Schwesterteam Toro Rosso keine Antriebe mehr von den Franzosen.


Der neue Renault-Motor für 2015

Daher ist Renaults gesamte Zukunft in der Formel 1 unklar. Zwar möchte man Lotus zur neuen Saison übernehmen und wieder mit einem Werksteam an den Start gehen, unter Dach und Fach ist der Verkauf aber noch nicht. Aktuell steht damit auch ein Abschied aus der Königsklasse noch immer im Raum. Wolff glaubt allerdings nicht nur an einen Verbleib, sondern erklärt auch: "Ich habe keinen Zweifel daran: In zwei Jahren werden Renault und Honda wieder konkurrenzfähig sein."

Seiner Meinung nach wird die Formel 1 dann sogar spannender sein, als in den Jahren der V8- und V10-Motoren. "Wenn man sich die Jahre ab 2010 ansieht, dann ist die Wahrheit, dass Renault viermal in Folge die Weltmeisterschaft gewonnen hat. In den Jahren davor war das auch so", erinnert Wolff. Die längste Dominanzphase in der Geschichte der Königsklasse legte Ferrari hin: Zwischen 1999 und 2004 gewann die Scuderia sechsmal in Folge die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft.

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