Williams: Mysteriöse Stoßdämpferdefekte scheinen aufgeklärt

Wie Williams herausfand, dass eine Bodenwelle in Austin beide Autos aus dem Rennen riss, und wieso man zuversichtlich ist, dass sich der Defekt nicht wiederholt

(Motorsport-Total.com) - Das Rätsel scheint gelöst: Williams hat inzwischen herausgefunden, warum in Austin beide Piloten bereits in der Anfangsphase mit mysteriösen Stoßdämpferdefekten ausgeschieden sind. Schuld daran war laut dem Team eine Bodenwelle vor Kurve 11. "Beide Dämpfer an der Hinterachse haben bei mir an dieser Stelle versagt, schon im Qualifying", erklärt Williams-Pilot Valtteri Bottas. "Wir haben uns die Daten angesehen: Die Belastung war nirgends in dieser Saison so groß wie bei dieser Bodenwelle. Wir glauben also nicht, dass die ganze Charge defekt ist."

Titel-Bild zur News: Valtteri Bottas

Doppel-K.o.: In Austin schieden beide Piloten mit Stoßdämpferdefekten aus Zoom

Das Team stand unter enormem Druck, denn zwischen dem Rennen in Austin und dem nun folgenden Grand Prix von Mexiko liegen nur wenige Tage - zu wenig Zeit, um neue Teile zu konstruieren und nachzuliefern. Dewegen hat Williams die in den USA eingesetzten Stoßdämpfer nachgebessert. "Wir haben das mechanische Probleme gefunden und das Teil modifiziert, welches dieses Problem hervorgerufen hat."

Teamkollege Felipe Massa glaubt, dass auch der unübliche Verlauf des Wochenendes zum Problem beigetragen hat. "Wir hatten ein bisschen Pech, weil wir am Freitag nicht fahren konnten", spielt er auf das wegen des Regens völlig ins Wasser gefallene Training am Freitag an. "Vielleicht wäre es sonst möglich gewesen, das Problem vor Qualifying und Rennen zu beheben. Wir konnten das Problem aber so im Vorfeld nicht erkennen."

Bottas ist sich währenddessen nicht ganz sicher, ob man rechtzeitig eine Lösung gefunden hätte, wenn die Schwachstelle bereits am Freitag geortet worden wäre. Und auch das Mexiko-Wochenende ist für das britische Traditionsteam noch nicht in trockenen Tüchern, denn erst, wenn man das nachgebesserte Teil auch auf der Strecke getestet hat, herrscht Gewissheit. "Wir hatten dieses Problem vor Austin noch nie, also hoffe ich wirklich, dass es nicht mehr auftreten wird", sagt Massa.