V8-Motoren: Bernie Ecclestone will Änderung erzwingen

Bernie Ecclestone möchte eine Änderung des Motorenreglements erzwingen und dafür auf die notwendige Einigkeit verzichten

(Motorsport-Total.com) - Dass Formel-1-Boss Bernie Ecclestone kein Freund der neuen V6-Turbomotoren ist, hat der Brite schon häufiger deutlich gemacht. Er hält die Hybridtriebwerke für einen teuren Störfaktor, der zudem noch den Wettbewerb in der Königsklasse deutlich zurückhält, weil Mercedes seit 1,5 Jahren von Sieg zu Sieg eilt. Ginge es nach ihm, so sollten alle Teams wieder auf die V8-Technologie zurückrüsten.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone würde gerne sofort zurück zu den V8-Motoren wechseln Zoom

Doch das Motorenreglement ist noch bis 2020 fixiert, und eine solch gravierende Änderung würde die Einigkeit unter allen Teams verlangen, was gerade Mercedes nicht zulassen dürfte, die sich seit Jahren für die V6-Technologie stark machen und natürlich ihren Vorsprung nicht einbüßen wollen. Doch Ecclestone möchte die Teams zwingen: "Ich denke nicht, dass wir Einigkeit unter den Teams haben sollten", sagt er gegenüber 'The Independent'. "Wir sollten es einfach machen."

"Wir sollten ihnen sagen: 'Wenn ihr es nicht wollt, dann könnt ihr ja vor ein Schiedsgericht gehen.', so Ecclestone weiter, der behauptet, dass man trotz fortgeschrittener Jahreszeit theoretisch bereits im kommenden Jahr V8-Motoren haben könnte. "Die Leute können sie in kurzer Zeit bauen, also sollten wir das tun." In dem Fall dürften dem sonst so mächtigen Formel-1-Boss aber die Hände gebunden sein.

Dass die Königsklasse vor der Saison 2014 überhaupt auf die V6-Technologie gewechselt ist, hält er im Nachhinein betrachtet für einen Fehler und macht vor allem die Ingenieure dafür verantwortlich: "Die Motoren hätten niemals so kompliziert sein dürfen, um ehrlich zu sein. Erst als die Ingenieure ihre Hände daran gelegt hatten, wurde es kompliziert. Das Produkt passt nicht zum Zweck."