Räikkönen: Anzeichen für neuen Ferrari-Vertrag verdichten sich

Kimi Räikkönen fühlt sich bei Ferrari pudelwohl und will laut Manager Steve Robertson "zu 100 Prozent" über 2015 hinaus bleiben - Teamchef Arrivabene stellt Forderungen

(Motorsport-Total.com) - Nachdem es in der vergangenen Saison eher danach ausgesehen hatte, dass Kimi Räikkönen seinen bis Ende 2015 laufenden Zweijahresvertrag bei Ferrari zwar erfüllen, anschließend aber nicht noch einmal verlängern wird, so verdichten sich nun die Anzeichen, dass der Finne auch 2016 noch für die Scuderia aus Maranello fahren wird.

Mit dem aktuellen Ferrari SF15-T kam Räikkönen schon bei den ersten Testfahrten im Winter deutlich besser zurecht als mit dem Vorgängermodell F14 T, bei dem ihm vor allem das lästige Untersteuern zu schaffen machte. Die personellen Veränderungen im Ferrari-Team haben ein Übriges dazu beigetragen, dass sich Räikkönen in dieser Saison so wohl fühlt wie noch nie in seiner Formel-1-Karriere zuvor.

"Unterm Strich geht es für Kimi darum, dass er Spaß hat", erklärt Räikkönens Manager Steve Robertson im Gespräch mit Formel-1-Reporter Adam Cooper. "Er will konkurrenzfähig sein, er will um Rennsiege und um WM-Titel mitkämpfen. Jetzt ist in der einer Position, in der das möglich ist", lobt Robertson die Gesamtsituation bei Ferrari anno 2015.

Manager Robertson: "Alles bewegt sich in die richtige Richtung"

Wie aber stehen die Dinge nun in Sachen Vertragsverlängerung? "Alles sieht gut aus. Kimi möchte weitermachen und hat das sehr klar zu verstehen gegeben", lässt Robertson wissen. Das Team sei mit den Rückmeldungen und der Konstanz des "Iceman" zufrieden und dieser wolle "zu 100 Prozent" auch in Zukunft Teil des Teams sein.

Steve Robertson

Auch Räikkönens Manager Steve Robertson schwärmt von der Ferrari-Atmosphäre Zoom

"Alles bewegt sich in die richtige Richtung", urteilt der Manager. Allerdings ist es noch zu früh, von einer Vertragsverlängerung zu sprechen, wie er ebenso klar zu verstehen gibt. "Es gibt einen Unterschied zwischen a) positiven Gesprächen und b) Tinte, die aufs Papier gesetzt wird", weiß Robertson.

"Es ist noch früh", bestätigt auch Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene und plaudert aus dem Nähkästchen: "Kimi hat mich auf den Vertrag angesprochen. Da habe ich ihm geantwortet, dass es von seiner Performance abhängt." Diese Unterhaltung sei sehr konstruktiv abgelaufen, weil es Räikkönen "zu schätzen weiß, wenn man sich gerade heraus mit ihm unterhält", wie der Teamchef anmerkt.

Hamilton-Wechsel zu Ferrari vom Tisch

"Ich bin mit der Performance von Kimi zufrieden, aber er muss pushen", formuliert Arrivabene die Erwartungen an den Weltmeister von 2007 im Zusammenhang mit einer Vertragsverlängerung. Mit Bestzeit im ersten Freien Training und Platz drei vor Teamkollege Sebastian Vettel im zweiten Freien Training befindet sich Räikkönen am Bahrain-Wochenende bis dato absolut auf Kurs, diese Erwartungen zu erfüllen.

Kurzzeitig aufgekommene Gerüchte, wonach Weltmeister Lewis Hamilton über einen Wechsel zu Ferrari nachdenken könnte, sind inzwischen ins Reich der Fabeln verwiesen worden.