• 12.03.2015 15:33

  • von Dominik Sharaf

Reifen & Hotelzimmer: Können drei Teams nicht zahlen?

Angeblich schulden Sauber, Force India und Lotus Pirelli rund zwei Millionen Euro und können sich für Unterkünfte keine Vorkasse mehr leisten

(Motorsport-Total.com) - Das Thema Finanzkrise ist innerhalb der Formel-1-Winterpause weder ausgestorben noch hat es sich in Wohlgefallen aufgelöst. Für neue Schlagzeilen sorgt am Rande des Australien-Grand-Prix die Meldung, dass drei Teams ihre Rechnungen bei Reifenzulieferer Pirelli nicht bezahlt hätten. Das berichtet 'auto motor und sport' im Vorfeld des Saisonauftaktes in Melbourne. Es fällt nicht schwer, darauf zu schließen, dass es sich bei den Betroffenen um Sauber, Force India und Lotus handelt.

Titel-Bild zur News: Robert Fernley, Paul Hembery

Robert Fernley und Paul Hembery: Spielt der Pirelli-Sportchef den Inkassomann? Zoom

Die drei genannten Mannschaften klagen seit geraumer Zeit über die Einnahmenverteilung in der Formel 1 und baten zuletzt um einen Vorschuss bei Zampano Bernie Ecclestone. Inwiefern auch Rückkehrer Manor-Marussia betroffen ist, bleibt nach dem Blitzcomeback des Rennstalls zunächst offen. Dank des Investors Stephen Fitzpatrick wäre frisches Geld allerdings vorhanden, zumal es um "nur" rund zwei Millionen Euro geht, die Pirelli Jahr für Jahr von den Teams kassiert.

Sauber, so heißt es in dem Bericht, hätte seine Reifen geliefert bekommen. Theoretisch wäre es auch denkbar, dass Pirelli die Pneus einbehält, jedoch würden sich die Italiener damit ein Eigentor schießen. Sie refinanzieren ihr Engagement über den Werbewert, den die Formel 1 bietet. Rollen dann keine Autos, bekommt auch Pirelli Probleme. Es ist also zu erwarten, dass alle Teams am Wochenende genügend Gummis haben. Dazu passt, dass einige Mannschaften angeblich keine Hotelzimmer mehr buchen, bei denen Vorkasse verlangt wird und auf Übernachtungsmöglichkeiten ausweichen, die sie bei Ecclestone über einen längeren Zeitraum abstottern können.