Formel-1-Strafmaß: Force India fürchtet Rückfall in alte Muster

Nachdem Nico Hülkenberg und Sergio Perez in Sepang Zehn-Sekunden-Strafen aufgebrummt wurden, warnt Robert Fernley vor zu viel Härte der Rennkommissare

(Motorsport-Total.com) - Im Vorjahr entschied die FIA zu Saisonmitte eine neue Herangehensweise bei der Bestrafung der Piloten für strittige Manöver. Um wieder mehr Action zu ermöglichen, sollten die Rennkommissare den Fahrern mehr Freiraum lassen und nur eingreifen, wenn es sich um gefährliche oder absolut eindeutige Situationen handelte.

Titel-Bild zur News: Daniil Kwjat, Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg erhielt für seinen Crash einen Zehn-Sekunden-Strafe Zoom

Die Resonanz darauf war großteils positiv, dennoch sieht Force Indias stellvertretender Teamchef Robert Fernley diese Saison einen Rückfall in alte Muster. Seine beiden Piloten waren in Malaysia in Kollisionen verwickelt und wurden daraufhin von den Rennkommissaren mit jeweils einer Zehn-Sekunden-Strafe belangt.

Man akzeptiere zwar die Entscheidungen, "wir müssen aber vorsichtig sein, dass wir nicht wieder dort landen, wo wir schon mal waren", sagt er gegenüber 'Autosport'. "Wir sollten nicht übervorsichtig sein und die Piloten fahren lassen, denn das macht ja die Spannung des Rennsports aus."

Der Brite sieht davon ab, von absoluten Fehlentscheidungen zu sprechen: "Das ist schwierig, denn ich habe ja nicht alle Daten. Man müsste sich das aus allen Blickwinkeln ansehen, die die Rennkommissare habe, und wir müssen uns am Ende auf ihre Entscheidungen verlassen, denn sie leiten die Formel 1."

Während Romain Grosjean nach seiner Kollision mit Sergio Perez wenig Zweifel ließ, wer daran die Schuld trägt, stellt sich Fernley auf die Seite seines Piloten. "Es handelte sich um eine schnelle Kurve, Romain versuchte es auf der Außenbahn, und Checo hate offentlich Schwierigkeiten", beschreibt er den Zwischenfall und verteidigt Perez.

"Ich bin nicht sicher, ob es viel Platz gab, wo er hätte hinkönnen. Es war auch nicht unbedingt gefährlich. Es war ein starkes Manöver von Grosjean, aber Checo hatte nicht viel Platz."