Ferrari-Boss: Sebastian Vettel erinnert an Michael Schumacher

Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene vergleicht das Auftreten von Neuzugang Sebastian Vettel mit jenem von Rekordchampion Michael Schumacher

(Motorsport-Total.com) - Für Ferrari bricht in der Formel-1-Saison 2015 eine neue Ära an. Um auf die Siegerstraße zurückzukehren wurden in Maranello während der zurückliegenden Monate zahlreiche Personalwechsel vorgenommen.

Titel-Bild zur News: Maurizio Arrivabene

Teamchef Arrivabene fühlt sich zuweilen in die Schumacher-Ära zurückversetzt Zoom

Der ohnehin nur vorübergehend als Teamchef engagierte Marco Mattiacci musste seinen Posten für Maurizio Arrivabene räumen, Chefingenieur Pat Fry für Jock Clear Platz machen, Motorenchef Luca Marmorini zu Gunsten von Mattia Binotto gehen und Chefdesigner Nikolas Tombazis ebenso wie Reifenspezialist Hirohide Hamashima das Team verlassen.

Im Cockpit tritt Sebastian Vettel die Nachfolge von Fernando Alonso an. In den Augen des neuen Teamchefs erinnert der von Red Bull gekommene viermalige Weltmeister in seiner Arbeitsweise an Michael Schumacher. "Vettel ist die Kopie von 'Schumi'", meint Arrivabene im Gespräch mit Formel-1-Reporter Leo Turrini und erinnert sich: "Zu Michaels Zeit war ich dabei, lebte im Herzen von Ferrari. Ich gestehe, dass mich Vettel von Zeit zu Zeit sprachlos macht. In gewissen Dingen, in gewissen Verhaltensweisen scheint er tatsächlich Schumacher zu sein."

Michael Schumacher, Sebastian Vettel

Als Schumacher für Ferrari fuhr, war Vettel noch ein Knirps auf der Kartbahn Zoom

Die Parallelen des Ferrari-Neuzugangs zum Formel-1-Rekordweltmeister, der fünf seiner sieben WM-Titel für die Scuderia aus Maranello gewann, seien laut Arrivabene "auffällig". So hofft der neue Teamchef, dass man "langfristig die gleichen Ergebnisse einfahren" werde wie in der Schumacher-Ära und verspricht den Tifosi: "Wir werden alles tun, um so schnell wie möglich wieder konkurrenzfähig zu sein."

Abschließend stellt Arrivabene den neuen Teamgeist bei Ferrari positiv heraus: "Ich glaube fest an Kimi Räikkönen und daran, dass die Freundschaft unserer Fahrer eine erfolgreiche Arbeit zum Wohle des Teams nach sich zieht." Unterm Strich sei in Maranello "der Wunsch nach Erlösung unglaublich groß, doch wir dürfen nicht vergessen, mit welcher Basis wir beginnen", so der Ferrari-Teamchef.

In den vergangenen fünf Jahren gelangen Ferrari mit Speerspitze Alonso im Cockpit elf Grand-Prix-Siege. Der Spanier holte sich in diesem Zeitraum dreimal den Vize-Titel in der Fahrerwartung, Ferrari einmal den Vize-Titel in der Konstrukteurswertung.