Magnussen beharrt auf aggressiver Fahrweise

Kevin Magnussen bleibt seiner Fahrweise treu - auch wenn er so weitere Strafen riskiert, denn bereits in Spa und Monza wurde der Däne mit Zeitstrafen belegt

(Motorsport-Total.com) - 20 Sekunden in Belgien. Fünf Sekunden in Italien. McLaren-Pilot Kevin Magnussen sammelt fleißig Zusatzsekunden durch aggressive Fahrmanöver - die FIA agierte beim Grand Prix von Italien trotz lockerer Regelhandhabung im Fall des jungen Dänen streng. Von Teamchef Eric Boullier bekam Magnussen für seine Fahrweise viel Lob. Der Franzose glaubt nicht, dass der Sohn von Ex-Formel-1-Pilot Jan Magnussen etwas an seiner Herangehensweise ändern muss.

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen

Kevin Magnussen ist sich sicher: In Monza hat er keine Strafe verdient Zoom

Und so sieht es auch Magnussen selbst: "Ich habe das Rennfahren genossen und ich werde damit auch so weitermachen. Ich versuche und lerne von den Dingen, die passiert sind, das ist wichtig." Er hat eine Erklärung für seine aggressive Fahrweise parat: "Ich versuche mein Bestes zu geben und alles aus dem, was wir haben, rauszuholen. Das verlangt es von mir im Moment hart zu fahren."

Jedenfalls möchte der 21-Jährige nicht seine fehlende Erfahrung als Entschuldigung vorschieben. "Ich denke nicht, dass es daran liegt, dass ich ein neuer Fahrer bin." Einsicht? Fehlanzeige. Der Däne erkennt weiterhin kein Fehlverhalten seinerseits bei dem Vorfall beim Grand Prix von Italien, wo er im Kampf gegen Valtteri Bottas ein hartes Manöver in Kurve eins fuhr, das den Finnen dazu zwang, die Schikane abzukürzen.

"Sie haben befunden, dass ich etwas falsch gemacht habe. Ich sehe nicht, was ich in Monza falsch gemacht habe, aber am Ende machen sie die Regeln. Wenn ich eine Strafe bekomme, muss ich zusehen, was ich tun kann, um das zu ändern." Erst einmal möchte Magnussen aber gar nichts ändern. Positiv sieht er den Entschluss der FIA mit Strafen eher sparsam umgehen zu wollen.


Fotos: Kevin Magnussen, Großer Preis von Singapur


"Wir beachten das, wenn wir Rennen fahren. Es sollte sicher sein, es sollte fair sein. Es ist wichtig, dass es so bleibt, aber ich denke Monza war fair. Ich denke nicht, dass ich das, was ich in Spa gemacht habe, wiederholen sollte, weil ich denke, dass es ein Fehler war." Zeigt er sich zumindest teilweise reuig. "Ich habe es getan und daraus gelernt. Aber nur dieses eine Manöver (gegen Fernando Alonso; Anm. d. Red.), ich habe abgesehen davon nichts falsch gemacht."