• 18.07.2014 18:02

  • von Roman Wittemeier & Dominik Sharaf

Renault: Die 2015er-Maschine läuft bereits

Renault hat das veränderte Triebwerk für die kommende Formel-1-Saison bereits auf dem Prüfstand gezündet - Cyril Abiteboul: "Das Programm kommt gut voran"

(Motorsport-Total.com) - Auf erheblichen Druck von Red Bull hat Renault die Bemühungen um eine Verbesserung der französischen Formel-1-Antriebe verstärkt. Für das kommende Jahr will man stark veränderte Aggregate bringen, die Fehler bei der Entwicklung der diesjährigen "Power Unit", die die Partnerteams bislang in puncto Zuverlässigkeit und Performance leiden lassen, sollen dann der Vergangenheit angehören. Ex-Caterham-Teamchef Cyril Abiteboul überwacht die Fortschritte in Viry-Chatillon.

Titel-Bild zur News: Cyril Abiteboul

Der neue starke Mann in der Renault-Antriebsabteilung: Cyril Abiteboul Zoom

"Die Homologation schränkt uns derzeit ein. Was wir innerhalb dieses Jahres noch tun können, ist stark begrenzt", beschreibt der Franzose. "Im Fokus steht für uns aktuell die Zuverlässigkeit, die bislang manchmal nicht akzeptabel war. Darum geht es nun in dieser Saison. Allerdings geht es in gewissem Maße auch um eine Steigerung der Performance. Wie wollen mal schauen, wie es sich an diesem Wochenende darstellen wird."

Bei Red Bull soll ein veränderter Treibstoff einen Leistungszuwachs von mehr als zehn PS bringen. Der Abstand zu Mercedes würde somit kleiner, aber immer noch recht groß sein. "Für das kommende Jahr sieht es ganz anders aus", sagt Abiteboul, der beste Drähte zum Weltmeisterteam um Sebastian Vettel pflegt. "Wir arbeiten intensiv am veränderten Triebwerk für 2015. Diesen Antrieb haben wir bereits erstmals auf dem Prüfstand gezündet. Das Programm läuft, es geht gut voran."

Abiteboul muss sich schnell in seine neue Rolle einfinden. Bis vor rund drei Wochen war er noch Teamchef bei Caterham. Es folgte der kurzfristige Wechsel zurück an die alte Wirkungsstätte. In der Antriebsabteilung von Renault steht der Franzose nun stark unter Druck. Es müssen Fortschritte sichtbar werden. "Bei Caterham war die Situation durch die neuen Besitzer plötzlich anders. Es hat sich dann für mich die Möglichkeit bei Renault ergeben, für die ich sehr dankbar bin", sagt er.