• 18.07.2014 17:54

  • von Stefan Ziegler

Im Mittelfeld: Force India am Freitag "solala"

Nico Hülkenberg und Sergio Perez fuhren beim Training in Hockenheim auf die Positionen 13 und 14, rechnen sich aber für den Renntag einige WM-Punkte aus

(Motorsport-Total.com) - "Solala" sei der Trainingsauftakt in Hockenheim verlaufen, sagt Nico Hülkenberg. Doch "solala" heißt in diesem Fall auch: Die Positionen 13 und 14 der beiden Force-India-Piloten spiegeln nicht wider, was für das indisch-britische Team am Wochenende auf dem Hockenheimring drin ist. Denn darin sind sich Hülkenberg und sein Stallgefährte Sergio Perez einig: Force India darf mit WM-Punkten rechnen.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg und Force India nehmen Kurs auf Punkte in Hockenheim Zoom

So zeigt sich Perez, um knappe 0,012 Sekunden der bessere der beiden Force-India-Fahrer, "ziemlich zufrieden" mit dem Freitag. Er erklärt: "Wir haben heute unser Programm abgespult und ziemlich viel dazugelernt. Das Auto hat sich gut verhalten, vor allem über die Longruns. Ich freue mich daher schon sehr auf den Sonntag." Das Team habe sich jedoch auch mit der Qualifikations-Leistung beschäftigt.

Die Ergebnisse dieser Bemühungen machen Perez Mut: "Wo auch immer wir in der Startaufstellung landen, ich denke, wir können nach vorn schauen und um Punkte kämpfen." Hülkenberg stimmt zu: "Der Longrun war vielversprechend - und überraschend gut im Vergleich zu einer schnellen Runde. Auch im Vergleich zur Konkurrenz waren wir ganz gut bei der Musik dabei", sagt der Deutsche.

Das Ziel im Qualifying: in die Top-10-Region fahren

"Insgesamt", so Hülkenberg weiter, "sind wir als Team zufrieden, denn wir haben alle Hauptaufgaben erledigt. Und ich habe das Gefühl, dass wir mit etwas Feinjustierung an der Balance noch ein bisschen an Tempo zulegen können." Allerdings, und das betont der Force-India-Fahrer, könnten die hohen Temperaturen in Hockenheim auch zum Stolperstein werden: "Das Wetter macht es nicht einfach."

Schwierig sei vor allem, die Hinterreifen zu bewahren, meint Hülkenberg. "Insgesamt war es aber ganz okay. Und das Freitagsergebnis hat schon eine gewisse Aussagekraft. Das bedeutet aber nicht, dass wir am Samstag auf Platz zwölf stehen werden. Es dürfte etwas besser aussehen. Und ich traue uns zu, dass wir das auch schaffen." Um ausgehend davon im Rennen nach vorn fahren zu können.


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Oder wie es Perez ausdrückt: "Im Qualifying müssen wir alles aus dem Auto herausholen und versuchen, möglichst nahe an die Top 10 heranzukommen. Es braucht eine perfekte Runde. Das ist nicht so einfach, weil die Reifen bei diesen Bedingungen leicht überhitzen. Wir erwarten daher einen schwierigen Samstag, sind aber optimistisch für Sonntag. Denn wir wissen: Im Rennen sind wir stark."

Der Longrun macht Mut für das Rennen

Doch auch Robert Fernley, stellvertretender Force-India-Teamchef, will den Tag nicht vor dem Abend loben und verweist auf das Wetter: "Heute hatten wir die heißesten Bedingungen in diesem Jahr. Am Nachmittag wurden auf dem Asphalt bis zu 55 Grad Celsius gemessen. Trotz der großen Hitze haben beide Reifensorten gut funktioniert. Wir konnten viele wichtige Daten sammeln", berichtet der Brite.

"Die Bedingungen stellen uns bei der Kühlung des Autos vor eine noch viel größere Herausforderung. Deshalb war es heute eine unserer Hauptaufgaben, die Kühlungselemente für das restliche Wochenende einzustellen. Mit unserer Leistung dürfen wir recht zufrieden sein. Unsere Longrun-Geschwindigkeit scheint konkurrenzfähig zu sein - mehr als in den vergangenen Rennen."


Fotos: Force India, Großer Preis von Deutschland


"Die Fahrer haben sich jedenfalls positiv über die Longrun-Balance geäußert", sagt Fernley, der deshalb ebenfalls große Hoffnungen für den Großen Preis von Deutschland am Sonntag hegt. Er fügt hinzu: "Über Nacht werden wir uns den letzten Problemen widmen und versuchen, über eine schnelle Runde noch besser zu werden, damit wir auch schon im Qualifying am Samstag gut aussehen können."