• 19.06.2014 10:16

  • von Roman Wittemeier

Vettel: Lernen vom schnellen Teamkollegen

Weltmeister Sebastian Vettel schaut genau hin, was Teamkollege Daniel Ricciardo richtig macht: "Man treibt sich immer gegenseitig voran"

(Motorsport-Total.com) - Das Weltmeisterteam Red Bull steht vor dem Heimspiel im österreichischen Spielberg immer noch arg unter Druck. Trotz des Sieges von Daniel Ricciardo in Montreal ist der Abstand auf die sportlich oft dominanten Mercedes immer noch groß. Entsprechend bescheidene Ziele setzt man sich für den kommenden Grand Prix. Champion Sebastian Vettel spricht derzeit nicht von Siegen. Für den Heppenheimer geht es zunächst darum, zum Teamkollegen aufzuschließen.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel war im bisherigen Saisonverlauf nicht immer glücklich Zoom

Der Weltmeister schaut genau hin, um zu erkennen, wie der junge Australier mit dem RB10 umgeht. "Als ob ich die letzten Jahre von Mark nichts gelernt hätte", reagiert Vettel auf die Frage, ob er auch vom jungen Ricciardo lernen könnte, etwas grantig. "Ich glaube, man treibt sich immer gegenseitig voran. Natürlich sind dieses Jahr viele Sachen anders, aufgrund der Änderungen im Reglement. Als Fahrer muss man aber letztlich nur mit dem Auto zurechtkommen und das Beste herausholen."

"Leider lief es bei mir nicht so gut, und wir hatten ein bisschen Probleme mit der Technik. Aber bei Daniel hat das Auto zum Glück immer gehalten und er hat das Beste draus gemacht. Er macht seine Aufgabe fehlerfrei und sehr gut", lobt Vettel. "Wir werden uns beide nichts schenken. Jeder wird immer versuchen, vor seinem Teamkollegen zu sein. Aber das primäre Ziel ist es immer, den Abstand nach vorne zu verkürzen. Im Moment ist Mercedes noch einen guten Schritt voraus."

"Der Red Bull Ring ist eine Downforce-Strecke mit vielen Kurven", so 'Sky'-Experte Marc Surer über den neuen Kurs. "Das ist eine Charakteristik, die dem Auto von Red Bull liegen sollte. Dazu kommt, dass sie das einzige Team sind, das in jüngster Zeit in Spielberg mit einem Formel-1-Boliden gefahren ist." Auch wenn Sebastian Vettel die Runden im Weltmeister-Auto von 2012 drehte, konnten so schon Daten gewonnen werden. "Das ist ein Vorteil für Red Bull", so Surer weiter.