Perez in der Zuschauerrolle: "Malaysia war langweilig"

Sergio Perez hat als Zuschauer in Malaysia einen Einblick in die Formel 1 aus Fansicht bekommen, sein Fazit fällt ernüchternd aus: "Es war ziemlich langweilig"

(Motorsport-Total.com) - Gerade einmal zwei Rennen der neuen Formel-1-Ära sind absolviert, da beginnt bereits die erste Langeweile-Debatte. Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo hat bereits ein Gipfeltreffen mit Bernie Ecclestone und FIA-Präsident Jean Todt abgehalten, um über die Langeweile in der Königsklasse zu diskutieren. Als Fahrer oder Teambeteiligte kann man sich angesichts der neuen Technik zwar bislang nicht über Langeweile beschweren, doch bei den Zuschauern könnte das Fazit schnell ganz anders ausschauen.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Sergio Perez wäre in Malaysia beinahe eingeschlafen... Zoom

Force-India-Pilot Sergio Perez hatte in Malaysia nun die Möglichkeit, die Formel 1 mal aus Zuschauerperspektive zu erleben, weil Probleme an seinem Auto einen Start verhinderten. Der Mexikaner hat sich dabei eine eindeutige Meinung gebildet: "Malaysia war für mich ziemlich langweilig", urteilt der Pilot. "Mercedes hat dominiert, und im Mittelfeld ist nichts passiert", begründet er sein Urteil.

Allerdings will er den neuen Sport nicht zu früh verteufeln, sondern erst noch ein paar Rennen abwarten: "Man hat in Malaysia immer einen großen Reifenabbau und Kühlungsprobleme, was es schwierig macht, einem anderen Auto zu folgen. Hier in Bahrain haben wir hingegen meist ein gutes Racing, ich hoffe für die Formel 1 und für die Fans, dass wir ein gutes Rennen erleben werden."


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Perez sieht vor allem den geringen Abtrieb als Übeltäter der geringen Spannung in Sepang. Zwar bietet das Rutschen der Boliden ein spektakuläreres Bild, allerdings verhindere dies auch gutes Racing, da die Reifen stärker abbauen: "Das Rennfahren ist viel schwieriger", meint Perez. "Es ist einfach, einen Fehler zu machen, aber wenn man hinter jemandem hinterherfährt, verliert man noch mehr Abtrieb. Das macht es für einen Fahrer noch schwieriger, den Vordermann mit einer ähnlichen Pace zu überholen."

Im Klartext heißt das: "Man braucht schon eine andere Strategie, um einen guten Versuch zu zeigen, wie ihn Fernando (Alonso) an Nico (Hülkenberg; Anm. d. Red.) hatte. Das war einiger der wenigen Kämpfe, die wir gesehen haben. Die Williams waren auf einer ähnlichen Strategie und hatten beim Überholen Schwierigkeiten." Durch die Schwierigkeiten beim Hinterherfahren gehe übrigens auch der DRS-Effekt verloren, da es schwieriger sei, sich in den Bereich von einer Sekunde hineinzuarbeiten.