• 21.11.2013 19:35

  • von Stefan Ziegler

Webber und die Formel-1-Starts: "Nicht meine Stärke"

Mark Webber als chronischer "Schlecht-Starter": Der Red-Bull-Pilot über die so wichtigen ersten Sekunden eines Rennens und warum es bei ihm nicht klappt

(Motorsport-Total.com) - Es zieht sich fast wie ein roter Faden durch die Saison von Mark Webber: Kaum gehen die Ampeln aus, schon gerät er ins Hintertreffen. Denn beim Start zieht der australische Rennfahrer regelmäßig den Kürzeren, weil er nicht so gut wegkommt wie die Konkurrenz. Und woran liegt das? Das scheint auch Webber selbst nicht genau zu wissen. Er meint aber: Es ist auch ein Red-Bull-Problem.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber weiß um seine Schwäche bei den Rennstarts in der Formel-1-WM Zoom

Dann müsste sein Teamkollege Sebastian Vettel allerdings in gleichem Maße betroffen sein, ist er aber nicht. "Seb kriegt die Starts gut hin, weil er mit den Problemen umgehen kann. Für mich hat das in den vergangenen Jahren nicht so gut funktioniert", sagt Webber. Er meint: Red Bull halte beim Start entweder die Positionen oder falle zurück. Klar: Wer ohnehin vorn steht, kann ja nicht mehr viel gewinnen.

Die von weiter hinten kommende Konkurrenz schlage sich in jedem Fall besser. Vor allem ein Team, so Webber weiter. "Wir sind bei der Kupplung nicht ganz so gut aufgestellt wie Ferrari. Wir wissen: Sie haben ein sehr, sehr gutes Startsystem. Damit sind sie auf den ersten Metern besser als wir. Wir waren da nicht sehr konstant, in der Tat. Und ich habe nicht so gut auf diese Inkonsistenz reagiert."

Außerdem sei ihm der Umstieg von Bridgestone auf Pirelli wohl nicht so gut gelungen wie den anderen Piloten im Starterfeld. Ihm bereite das italienische Material jedenfalls nach wie vor große Schwierigkeiten beim Start: "Mit den Bridgestone-Reifen konntest du einfach etwas mehr die Reifen durchdrehen lassen, ohne einen Nachteil zu haben. Bei den Pirelli-Pneus verlierst du sofort Zeit."


Fotostrecke: Formcheck: GP Brasilien

Dennoch überrascht Webber mit seiner nächsten Aussage: "Die Starts waren zuletzt nicht gerade meine Stärke, aber mir machen sie trotzdem Spaß. In der Startaufstellung bin ich eh ganz entspannt", sagt der Red-Bull-Pilot und witzelt: "Ich könnte den Jungs etwas vorsingen. Doch wenn die Ampeln angehen, ist das ein ganz wichtiger Teil des Wochenendes." Einer, bei dem er nicht immer geglänzt hat.

"Vielleicht hätte ich Motorrad fahren sollen", meint Webber vor seinem letzten Rennwochenende in der Formel 1, dem Großen Preis von Brasilien in Sao Paulo. "Im Motorrad-Sport kannst du wenigstens überholen. In der Formel 1 ist es nicht so einfach, verlorenen Boden gutzumachen, wenn du erst einmal im Straßenverkehr festhängst. Und dann auch noch mit diesen Reifen und dergleichen mehr."