• 11.10.2013 12:18

  • von Roman Wittemeier

Ferrari: Samurai Alonso und die roten Teufel

Fernando Alonso bedient sich immer wieder Weisheiten der Samurai, um Kampfeswillen zu zeigen - Zieht sein Ferrari-Team da wirklich mit?

(Motorsport-Total.com) - Das hatte sich Fernando Alonso ganz anders vorgestellt. Seit seinem Wechsel von Renault zu Ferrari nach Ende der Saison 2009 jagt der Spanier seinem dritten WM-Titel hinterher. "Das nagt an ihm. Er ist zu Ferrari gegangen in der Annahme, dass er dort Weltmeister werden kann", meint 'Sky'-Experte Marc Surer. Aus Alonsos Worten ist immer häufiger Frust zu hören. Er nimmt die Technikabteilung in die Pflicht, beklagt sich häufig über mangelnde Fortschritte. Und was passiert? Wenig.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Grinsende Japanerinnen: Fernando Alonso hat in Japan viele Fans Zoom

"Seit drei Jahren bleiben sie den Beweis schuldig, dass sie ein Auto so entwickeln können, um nach Titeln zu greifen. Anfang 2012 ging es etwas voran, aber damals waren sie so schlecht ins Jahr gestartet, dass dort natürlich reichlich Raum für Verbesserungen war", stellt Ex-Formel-1-Designer Gary Anderson den Roten aus Maranello in der 'BBC' ein sehr schlechtes Zeugnis aus. Ferrari habe in einigen Bereichen klar den Anschluss verpasst und laufe oft hinterher, so der Ire.

"Seit drei Jahren ist Ferrari nur Durchschnitt - keine gute Basis, wenn man sieht, wie viele Neuerungen für 2014 entwickelt werden müssen. Man sagt sich dann schnell, dass im kommenden Jahr alles besser wird. Man lügt sich etwas in die Tasche, um nachts gut schlafen zu können", kritisiert Anderson. "Wenn man es fünf Jahre lang nicht geschafft hat, auf Basis eines ziemlich stabilen Reglements das Beste herauszuholen, dann gibt es kaum Grund zur Annahme, dass sich dies zum kommenden Jahr ändern wird."

Alonso hat diese Signale vielleicht schon erkannt. "Seit zehn Jahren fahre ich regelmäßig nach Japan. Gerade die Japaner haben eine andere Sicht auf die Dinge. Sie sind sehr respektvoll und höflich", berichtet der Spanier. "Es gibt etwas in der Samurai-Philosophie, was uns verloren geht: die Besinnung auf traditionelle Werte. Ehrgeiz, Vertrauen und beispielsweise das Wissen über den Stellenwert der Familie - das sind Dinge, die werden in der Samurai-Kultur gelebt. Das sind wichtige Punkte für unser Verhalten und unsere Haltung zum Leben. Deswegen wähle ich diese Art der Kommunikation häufiger."

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