Alonso betont: Faire Chancen für Massa und Piquet jun.

Fernando Alonso unterstreicht, dass seine Teamkollegen zu Saisonbeginn bisher die gleichen Chancen wie er gehabt hätten: "Manchmal hat man weniger Glück"

(Motorsport-Total.com) - "Nicht schlecht für einen Nummer-2-Fahrer", sagte Mark Webber einst nach seinem Sieg in Silverstone 2010 zu seinem Team am Funk. Der Australier fühlte sich von Red Bull im Vergleich zu Sebastian Vettel benachteiligt, obwohl man nach außen immer Gleichberechtigung bei den Bullen predigte. Im WM-Kampf wollte Webber seinem Teamkollegen am Ende übrigens nie helfen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso muss sich derzeit häufiger zum Thema Stallorder äußern Zoom

Das hätte man bei Ferrari sicherlich nur ungern gesehen. Felipe Massa musste in den vergangenen Jahren schon einige Teamarbeit leisten und seine eigenen Ansprüche hinten anstellen. Der Brasilianer trat dabei in die Fußstapfen von Rubens Barrichello und Eddie Irvine, die Michael Schumacher meist nicht gefährden durften. Selbst Siege musste Barrichello an seinen Teamkollegen abgeben.

Davor war auch Felipe Massa nicht geschützt. Man erinnere nur an das Rennen von Hockenheim 2010 und die Worte "Fernando is faster than you". Doch auf eine ähnliche Unterstützung darf Fernando Alonso im nächsten Jahr nicht hoffen. Mit Kimi Räikkönen wurde ihm ein Fahrer an die Seite gestellt, der dem Spanier das Leben wohl nicht so einfach machen wird.

Gleiche Ausgangslage in Australien

Der Finne dürfte bei den Vertragsverhandlungen auf Gleichbehandlung gepocht haben. Derweil betont Alonso selbst, dass es die bei ihm immer gegeben habe: "Wir sind in Australien immer alle mit den gleichen Bedingungen gestartet - egal ob ich bei Ferrari oder Renault war." Also hätte beispielsweise auch ein Nelson Piquet jun. zu Beginn der Saison offiziell die gleichen Chancen gehabt, wie der Spanier.


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Singapur, Pre-Events


Alonso nickt: "Die Autos sind gleich, und wir versuchen so viele Punkte wie möglich zu holen. Manchmal hat man mehr, manchmal weniger Glück. Wenn man die letzten Rennen der Weltmeisterschaft erreicht, dann hat manchmal einer der Fahrer genug Glück gehabt, um genügend Punkte gesammelt zu haben, um um die Weltmeisterschaft kämpfen zu können." Und in diesem Fall habe das Team dann die richtigen Möglichkeiten ausgeschöpft.

Kritik an McLaren

"Ferrari hat dann versucht, in dieser Möglichkeit weiterzuhelfen", erklärt er. "Andere Teams machen das nicht, und verlieren die Weltmeisterschaft. Das habe ich auch schon einmal erlebt", spitzelt der Spanier in Richtung McLaren, wo sein neuer Teamkollege Kimi Räikkönen einst der lachende Dritte im WM-Kampf zwischen Fernando Alonso und Lewis Hamilton gewesen ist.

2014 werden wieder beide Fahrer bei der Scuderia mit den gleichen Voraussetzungen in die Meisterschaft starten: "Es ist nicht so, dass es einen ersten und zweiten Fahrer gibt", bestätigt Alonso und versucht schon die Entwicklungen für die weiteren Rennen zu erklären: "Es geht darum, wie viel Glück ein Fahrer über die Saison hinweg hat und wie sie verläuft", sagt er. Doch ob ein Ferrari-Pilot dem anderen im entscheidenden Moment wirklich Platz macht, das dürfte mit Spannung zu beobachten sein.