• 22.08.2013 16:51

  • von Stefan Ziegler

Rillen im Asphalt der Zielgerade: Was bringt's?

Die Zielgerade von Spa-Francorchamps weist bei den Startplätzen eins bis zwölf etliche Rillen im Asphalt auf, die sich beim Start als nachteilig erweisen könnten

(Motorsport-Total.com) - Die Fahrer stutzten nicht schlecht: Rillen im Asphalt der Zielgerade von Spa-Francorchamps? Das ist neu. Und deshalb haben die Piloten den Abschnitt zwischen den Startplätzen eins und zwölf vor dem Trainingsbeginn ganz genau unter die Lupe genommen. Noch ist aber nicht klar, wie sich die vielen Rillen im Asphalt auf den Grand-Prix-Start auswirken. Klar ist nur, was diese Rillen bewirken sollen.

Titel-Bild zur News: Rillen im Asphalt von Spa

In diesem Foto sind die Rillen im Asphalt der Zielgeraden von Spa sehr gut zu erkennen Zoom

"In diesem Abschnitt läuft bei Regen das Wasser über die Piste. Die Rillen sorgen für eine bessere Drainage", erklärt Formel-1-Rennleiter Charlie Whiting bei 'auto motor und sport'. Für den Großen Preis von Belgien habe man sich aber nichts Neues einfallen lassen müssen, sondern habe vielmehr auf Bewährtes zurückgegriffen. "In Brasilien haben wir sehr gute Erfahrungen mit diesem Trick gemacht."

Die schräg über den Asphalt verlaufenden Rillen sollen das Regenwasser von der Piste leiten und so stehendes Wasser auf der Bahn verhindern. Dabei handelt es sich wohl um ein "Erfolgsmodell", das bald noch an einer zweiten Passage in Spa zur Anwendung kommen soll. Zum Grand Prix 2014 wird der Ardennen-Kurs zwischen den Kurven elf und zwölf ebenfalls mit Rillen im Asphalt versehen, erklärt Whiting.

Doch ist diese Maßnahme bei den Top-12-Startplätzen auf der Zielgeraden fair für alle Beteiligten? WM-Spitzenreiter Sebastian Vettel (Red Bull) scheint seine Zweifel zu haben: "Auf den Rillen hast du wahrscheinlich einen kleinen Nachteil beim Beschleunigen. Der Reifen liegt weniger auf der Fläche auf", wird er von 'auto motor und sport' zitiert. Was das bedeutet, zeigt sich spätestens am Sonntag...