• 26.05.2013 18:53

  • von Stefan Ziegler

Williams glücklos in Monaco

Pastor Maldonado nach einem heftigen Unfall außen vor, Valtteri Bottas nach einem turbulenten Rennen auf Platz zwölf: Wieder keine Punkte für Williams

(Motorsport-Total.com) - Das britische Williams-Team wartet weiter auf seine ersten Saisonpunkte. Beim Großen Preis von Monaco in Monte Carlo gelang es dem Traditions-Rennstall aus Grove erneut nicht, eines seiner Fahrzeuge in die Top 10 zu manövrieren. Valtteri Bottas kam nach 78 Runden als Zwölfter ins Ziel, Pastor Maldonado schied vorzeitig aus. Der Venezolaner war unschuldig in einen Crash verwickelt worden.

Titel-Bild zur News: Valtteri Bottas

Licht und Schatten: Williams war im Rennen schnell, doch Punkte gab es wieder nicht Zoom

Durch ein unerwartetes Manöver von Max Chilton (Marussia) war es zur Kollision gekommen, die Maldonado heftig abfliegen sah. "Es war ein unglücklicher Zwischenfall mit dem Marussia", meint der Williams-Pilot. "Der Aufprall war ziemlich hart. Zum Glück bin ich okay. Die Rennleitung hat ja auch rasch eingegriffen." Chilton musste noch während des Rennens eine Durchfahrtsstrafe antreten.

Da erklärte Maldonado bereits, wie sich der Unfall zugetragen hatte. Doch das hat der Rennfahrer aus Südamerika schon abgehakt. "Wir müssen dieses enttäuschende Wochenende rasch hinter uns lassen", sagt er in Monte Carlo. "Nun schauen wir einfach nach vorn auf das nächste Rennen in Kanada. Dort können wir hoffentlich wieder zeigen, dass wir Fortschritte mit dem Auto gemacht haben."

Bottas setzt seine Hoffnungen auf Montreal

Eben diese hatte auch Bottas nur bedingt aufzeigen können: "Es war schwierig, im Rennen ein Überholmanöver zu starten. Und selbst als wir manchmal das Gefühl hatten, das Tempo dafür zu haben, gelang es uns nicht, die Manöver durchzuführen, die wir im Sinn hatten. Es war ein sehr ereignisreiches Rennen. Deshalb freue ich mich, das Auto über die Distanz gebracht zu haben."

"Wir müssen weiter Druck machen, denn in Montreal ist Überholen wieder einfacher. Dort gilt es für uns, sicherzustellen, dass wir schnell sind, damit wir angreifen und uns verteidigen können", meint Bottas. Und dann soll die Strategie von Williams wieder einmal aufgehen, was in Monaco aus unterschiedlichen Gründen nicht gelang, wie Mike Coughlan, Williams' Technischer Direktor, erklärt.

"Wir hatten geplant, mit beiden Autos eine Einstopp-Strategie durchzuführen. Pastor hatte aber während der ersten Runde eine Berührung, sodass wir einen ungeplanten Stopp absolvierten, um seinem Auto eine neue Frontpartie zu verpassen", berichtet der Brite. "Pastor fuhr gut, schonte nach der ersten Safety-Car-Phase seine Reifen. Danach hatte er einen schweren Unfall mit einem Marussia."


Fotos: Williams, Großer Preis von Monaco


Die Rennunterbrechung hilft Williams nicht

"Nach diesem Crash in Runde 45 wurde das Rennen unterbrochen. Pastor hat sich nicht verletzt, ist aber natürlich enttäuscht, dass sein Rennen vorzeitig beendet war", sagt Coughlan. Teamkollege Bottas habe sich hingegen über die komplette Distanz gut verkauft: "Valtteri fuhr ein souveränes Rennen und hat bei seinem ersten Monaco-Grand-Prix in der Formel 1 wirklich gute Arbeit geleistet."

"Durch die Rennunterbrechung war es den Autos um uns herum möglich, frische Reifen aufzuziehen. Unsere Strategie kam unterm Strich also nicht so zum Tragen, wie es hätte sein können." Und so reichte es für Williams zum sechsten Mal binnen sechs Rennen nicht für Zählbares. Coughlan: "Am Ende des Rennens jagten wir zwar einem WM-Punkt hinterher, doch es ging sich leider nicht aus."