• 09.05.2013 16:02

  • von Christian Schrader

Marko: "Deutsche Fahrer machen Vettel das Leben nicht leicht"

Die deutschen Fahrer lieferten sich die vergangenen Rennen harte Zweikämpfe mit Sebastian Vettel - Helmut Marko und den Reifen der Gegner war das ein Dorn im Auge

(Motorsport-Total.com) - Zwei der bisher vier Rennen der noch jungen Formel-1-Saison 2013 konnte Sebastian Vettel zu seinen Gunsten entscheiden, die Erfolge musste sich der Heppenheimer aber hart erarbeiten. Red-Bull-Motorsport-Konsulent Helmut Marko sieht die größten Hindernisse für den dreimaligen Weltmeisters vor allem bei den deutschen Fahrern: "Seine Landsleute machen Sebastian das Leben im Moment nicht gerade leicht", stellt der Österreicher gegenüber 'Auto Bild motorsport' fest.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel, Helmut Marko (Motorsportchef)

Helmut Marko sah Sebastian Vettel oft im Zweifampf mit dessen Landsleuten Zoom

"In Australien", zählt der 70-Jährige auf, " hat Adrian Sutil einen super Job gemacht und sich wacker vor ihm gehalten, in China hat sich Nico Hülkenberg besonders breit gemacht und in Bahrain hat Nico Rosberg vor Seb wie ein Löwe gekämpft, obwohl seine Reifen schon hinüber waren." Von einer Jagd auf den Red-Bull-Piloten spricht Marko nicht, dennoch ist er der Ansicht, dass die deutschen Kollegen in Vettels Nähe offensichtlich so einen Ehrgeiz entwickeln würden, "dass sie trotz eines schlechteren Autos zeitweise genauso schnell sein wollen wie er."

Adrian Sutil deutet zwar gegenüber 'ABMS' an, dass er unter seinem Helm "schon ein wenig lächeln" musste, als er sich beim Saisonauftakt in Melbourne vor Vettel wieder gefunden hat, widerspricht dann aber Markos These: "Ob da jetzt Vettel, Alonso oder sonst wer gegen mich fährt, ist egal. Den Unterschied macht die Position, nicht der Gegner", wird der Mann aus Starnberg zitiert. Mercedes-Pilot Nico Rosberg hingegen ist laut eigener Aussage in Bahrain "das Rennpferd durchgegangen", als er mit Vettel um die Positionen kämpfte. Resultat: Der 27-jährige Wahl-Monegasse durfte sich gleich viermal neue Reifen bei seinen Mechanikern abholen.

"Seine Landsleute machen Sebastian das Leben im Moment nicht gerade leicht." Helmut Marko

Das Thema Reifen steht auch bei Vettel und Red Bull ganz oben auf der Agenda: Es geht darum, die Pirelli-Mischungen besser zu verstehen. Das vergangene Rennen in Bahrain kann mit der souveränen Fahrt des Heppenheimers ein guter Gradmesser sein - auch für den Großen Preis von Spanien (10. bis 12. Mai 2013). Je besser Vettel und seine Truppe die Reifen verstehen, so Marko gegenüber 'Auto Bild motorsport', desto mehr "können wir unser wahres Potenzial zeigen".

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