Vettel: "Ich rede nicht gern über andere"

Sebastian Vettel will sich auf die Psychospielchen von Fernando Alonso nicht einlassen und will den WM-Pokal auch in diesem Jahr behalten

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Fernando Alonso schon in der vergangenen Saison mit teilweise martialischen Beiträgen bei Twitter gezeigt hatte, dass er im Kampf um den WM-Titel auch zu psychologischen Tricks greift, ist der Spanier auch in diesem Jahr schon wieder auf diesem Gebiet aktiv. Per Interview richtete er mit den Worten, er sie in der Form seines Lebens eine deutliche Kampfansage an seine Konkurrenten. Außerdem schieben sich Alonso und Lewis Hamilton, deren Verhältnis sich nach ihrer gemeinsamen Zeit bei McLaren immer mehr entkrampft hat, gegenseitig die Rolle des stärksten Fahrers zu.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel lässt sich nicht auf psychologische Spielchen ein Zoom

Dabei lassen sie den dreimaligen Weltmeister Sebastian Vettel bewusst außen vor. Der hat jedoch nach wie vor keinerlei Interesse daran, sich auf derartige "Psychospielchen" einzulassen: "Das sollen sie halten, wie sie wollen. Ich rede eh nicht gern über andere", sagt der Red-Bull-Pilot gegenüber 'Autobild motorsport'. (Jetzt abonnieren!) Im Vergleich zu einigen seiner Konkurrenten gibt sich der 25-Jährige trotz seiner sportlichen Erfolge äußerst bodenständig.

Dafür hat Vettel ein einfaches Rezept: "Nimm den Hype um dich herum nicht so ernst, wenn's gut läuft. Und fall' in kein tiefes Loch, wenn man versucht, dich niederzumachen." Niedermachen lassen will sich Vettel aus sportlicher Sicht in diesem Jahr keinesfalls. Auch nach drei WM-Titeln in Folge ist der Heppenheimer motiviert wie am ersten Tag. "Ich will Rennwochenende für Rennwochenende das Maximale erreichen. Das ist der Druck, den ich mir selbst mache", so Vettel.

Daher lautet sein Ziel für die Saison 2013: "Natürlich soll der WM-Pokal noch etwas länger in meiner Vitrine stehen bleiben. Das ist der Grund, weshalb ich in der Formel 1 fahre." Basis dafür soll der neuen RB9 sein, in dem sich Vettel, im Gegensatz zum Vorgängermodell, bereits jetzt sehr wohlfühlt. "Es stimmt, dass ich mich im vergangenen Jahr erst in der zweiten Saisonhälfte im Auto richtig wohlgefühlt habe. Und es stimmt auch, dass das Fahrverhalten des neuen Wagens dem sehr ähnlich ist", so Vettel.


Fotos: Sebastian Vettel, Testfahrten in Barcelona


Als einen der ernsthaftesten Gegner beim Kampf um Rennsiege sieht Vettel Lotus-Pilot Kimi Räikkönen: "Kimi ist einer, der immer um Siege fahren kann, wenn das Auto einigermaßen was hergibt", sagt der 25-Jährige, der seinen finnischen Kollegen auch menschlich sehr schätzt: "Als Typ ist er ehrlich und geradeheraus. Das gefällt mir."