Horner hat Räikkönen im Blick: "Er hat mich überrascht"

Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat neben den üblichen Verdächtigen auch Kimi Räikkönen auf dem Zettel für den Titel: "Er kommt, und macht seinen Job"

(Motorsport-Total.com) - Nach den diesjährigen Testfahrten ist wohl kaum einer schlau genug, die Frage zu beantworten, wer 2013 den Pokal des Weltmeisters in die Höhe strecken darf. Nach drei Titeln in Folge geht Red Bull erwartungsgemäß als Favorit in die neue Saison. Allerdings ist man in Milton Keynes selbst nicht sicher, wo man zu Beginn des Jahres steht - und wo die Konkurrenz. Im Team behält man auf jeden Fall die aussichtsreichsten Kandidaten im Auge. Neben den üblichen Verdächtigen hat Teamchef Christian Horner auch Kimi Räikkönen wieder auf dem Zettel.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen, Sebastian Vettel, Romain Grosjean, Christian Horner

Vettel gewinnt, Räikkönen Zweiter: Damit könnte Christian Horner wohl leben Zoom

"Kimi ist wieder auf Touren und hatte im letzten Jahr ein gutes Auto", so Horner gegenüber 'mirror.co.uk'. "Es gab Rennen, die sie hätten gewinnen können und sie sind ein gutes Team", behält der Brite auch Lotus im Auge. Zumal der Finne nach seinen zwei Jahren Auszeit schnell wieder bei der Musik war. Dem muss auch Horner Respekt zollen: "In vielerlei Hinsicht hat er mich überrascht. Aber er ist ein Fahrer, der keinen Unsinn macht. Er kommt, und macht seinen Job."

Dann könne man auch mal über seine Eigenheiten und gelegentlichen Eskapaden hinwegsehen. Doch so ist der Iceman eben: "Er ist ein ziemlich einzigartiges Individuum, der immer noch die Motivation hat, Formel-1-Autos zu fahren", so Horner, der sich aber vornehmlich lieber mit seinem eigenen Team beschäftigt: "Wir haben uns selbst unter Druck gesetzt", wechselt der Teamchef das Thema.

"Drei Doppelweltmeisterschaften zu gewinnen, ist fantastisch und jedes Teammitglied ist stolz darauf", brüstet sich Horner. Dennoch sei sein Team auch nach all den Erfolgen noch nicht müde: "Bei uns herrscht ein unbedingter Wille, die Erfolgsstraße weiter zu gehen und die Titel zu verteidigen. In bestimmten Hinsichten ist der Druck weg, aber andererseits setzen wir uns auch selbst unter Druck, den guten Lauf fortzusetzen."

Man darf nicht vergessen: Red Bull geht nun in seine erst neunte Saison. Dabei sprangen schon drei WM-Titel auf Fahrer- und Konstrukteursseite heraus. "Die stehen in den Geschichtsbüchern. Das beweist, dass wir keine Eintagsfliege sind", stellt Horner heraus. Der 39-Jährige ist davon überzeugt, dass Red Bull mit dem RB9 auch im fünften Jahr in Folge um den Titel mitfahren kann: "Wir haben echtes Verlangen und Entschlusskraft im Team, und das war immer eine unserer Stärken."