Informationstechnologie in der Formel 1 allgegenwärtig

Geoff McGrath, Geschäftsführer von McLaren Applied Technologies, erklärt, welche Rolle Telemetrie und Simulationen im heutigen Formel-1-Zeitalter spielen

(Motorsport-Total.com) - Im digitalen Zeitalter ist der Einsatz von Informationstechnologie (IT) auch in der Formel 1 nicht mehr wegzudenken. Die Übermittlung einer Vielzahl von Daten des fahrenden Autos in Richtung Box gehört seit Jahrzehnten zum Standard. Mittlerweile wird wesentlich weiter gedacht.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna im Williams-Simulator

Simulatoren (hier Bruno Senna bei Williams) gehören längst zum Standard Zoom

"Eine der bedeutendsten Technologien im Formel-1-Umfeld ist die Telemetrie", sagt Geoff McGrath, Geschäftsführer von McLaren Applied Technologies. "Dabei geht es inzwischen nicht nur um die Messung der tatsächlichen Daten, sondern darum, anhand von Modellen einen Informationsdienst zur Verfügung zu stellen, der in der Zukunft auftretende Situationen vorausberechnet."

Demnach wird das Element der Telemetrie von den Teams längst nicht mehr nur für Echtzeit-Analysen herangezogen. "Anhand unserer Datenmodelle verfügen wir über die Möglichkeit, frühzeitig Warnsignale zu erhalten, wenn sich Abweichungen vom Normalzustand ankündigen", so McGrath.

Auch der Arbeit im Simulator und dem Einsatz von Simulationen generell kommt inzwischen eine immense Bedeutung zu. "Darin liegt im Grunde der Schlüssel", sagt der Geschäftsführer von McLaren Applied Technologies und präzisiert: "Es geht nicht nur darum, dass sich der Fahrer an die Strecke gewöhnt. Vielmehr geht es darum, das Auto zu entwickeln - und zwar um den Fahrer herum. Die Ergebnisse der Entwicklungsarbeit lassen sich dann sofort im Simulator überprüfen."