• 17.11.2012 22:27

  • von Fabian Hust

McLaren: Hamilton setzt Vettel unter Druck

Während Jenson Button in der Qualifikation zum Großen Preis der USA großes Pech hatte, beeindruckte Lewis Hamilton mit einer starken Runde

(Motorsport-Total.com) - In allen drei Trainingseinheiten war Sebastian Vettel der Konkurrenz zum Teil massiv enteilt, doch in der Qualifikation zum Großen Preis der USA war Lewis Hamilton plötzlich für den Deutschen ein echter Gegner. Am Ende fehlten ihm auf dem zweiten Rang liegend lediglich 0,109 Sekunden auf den amtierenden Weltmeister.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton fuhr im Qualifying eine beeindruckende Runde Zoom

Großes Pech hatte hingegen Jenson Button, der es auch locker auf eine Top-Position hätte schaffen können. Doch an seinem McLaren gab es ein technisches Problem am Gaspedal, was dazu führte, dass er im zweiten Durchgang lediglich einen Versuch fahren konnte und sich schlussendlich mit Position zwölf zufrieden geben musste.

"Ich bin hier dieses Wochenende angekommen mit dem Willen, über das Limit Druck zu machen", so Hamilton. "Diese Herangehensweise schien im Qualifying funktioniert zu haben. Ich habe alles gegeben."

"Ich fuhr zwei schnelle Runden in Folge, und auf meiner zweiten Runde habe ich wirklich alles auf eine Karte gesetzt. Ich hatte nichts zu verlieren, also bin ich beinahe über das Limit gegangen, war wirklich auf Messers Schneide unterwegs, aber das Auto schien damit immer noch gut zu Recht zu kommen. In der letzten Kurve habe ich am Eingang etwas Zeit gut gemacht, verlor sie jedoch am Ausgang. Ich bekam jede Kurve perfekt hin, würde ich sagen, abgesehen von dieser letzten."

"Im Hinblick auf den morgigen Tag muss man sagen, dass die erste Kurve sehr breit ist, und es jede Menge Möglichkeiten für Fahrer gibt, dort Positionen zu gewinnen oder zu verlieren. Meine Seite der Startaufstellung wird etwas schmutzig sein, denn sie ist abseits der Ideallinie. Ich hoffe aus diesem Grund, dass die Betreiber den Kurs auf dieser Seite einigen werden, sodass die Fahrer auf der Innenseite eine Chance haben werden, am Start zumindest ihre Positionen zu halten."

"Es war so schade, dass ich so früh in der Qualifying-Einheit aus dem Rennen war", so Button. "Wir hatten ein Problem mit dem Gaspedal. Die Ingenieure wissen noch nicht genau, was dies verursacht hat. Aber ich verlor auf der Strecke den Vortrieb. Glücklicherweise gelang mir während des zweiten Qualifying-Durchgangs eine ordentlich schnelle Runde, welche für die zwölfte Position ausreichte. Ansonsten müsste ich von viel weiter hinten los fahren."

"Es macht auf diesem Kurs so viel Spaß zu fahren, aber es wird nicht allzu einfach sein zu überholen. Es wird auch schwierig sein, am Start in die erste Kurve zu biegen, besonders da ich von so weit hinten starte."

"Ich hoffe jedoch nach wie vor, dass wir für alle amerikanischen Fans eine großartige Schau bieten können. Es ist großartig, so viele Menschen zu sehen, die den Sport verfolgen."

"Heute haben wir eine extrem spannende Qualifyingeinheit gesehen", so Teamchef Martin Whitmarsh. "Lewis und Sebastian absolvierten in der Schlussphase des dritten Qualifying-Durchgangs ihre schnellsten Zeiten, dabei waren beide in absoluter Topform. Schlussendlich verpasste es Lewis knapp, seine 26. Pole-Position in der Formel 1 zu holen, aber es war ziemlich knapp."


Fotos: McLaren, Großer Preis der USA, Samstag


"Jenson litt im zweiten Qualifying-Durchgang an einem Problem mit dem Gaspedal, was ihn davon abhielt, eine wirklich schnelle Runde zu fahren. Das war für uns enttäuschend und für ihn frustrierend, das ist klar. Aber er ist ein wirklich brillanter Rennfahrer, und er wird im morgigen Rennen von der zwölften Startposition aus sicherlich gute Fortschritte erzielen."

"Was die Aussichten im Rennen von Lewis betrifft, so kann man sich absolut sicher sein, dass er absolut entschlossen sein wird, sich im Vergleich zu heute Morgen um eine Position zu steigern. Kurz gesagt, sein Ziel wird es sein zu siegen."

"Er fuhr gestern einen guten Longrun, auch wenn man nie unsere Gegner unterschätzen sollte, so gibt es keinen Grund, warum ihm das nicht gelingen sollte. McLaren hat insgesamt elf Grands Prix in den USA gewonnen, und es wäre unglaublich, wenn wir das Dutzend morgen voll machen könnten."