• 23.07.2012 00:45

Renault: Grosjean mit gedrosselter Power

Renault-Einsatzleiter Remi Taffin erklärt, wieso Romain Grosjeans Motor nun bis Singapur Pause hat, und freut sich über die Fortschritte mit dem Williams-Team

(Motorsport-Total.com) - Das ehemalige Renault-Werksteam Lotus bescherte dem inzwischen nur noch als Motorenhersteller engagierten Konzern aus Frankreich gestern in Hockenheim einen Podestplatz. Kimi Räikkönen wurde Dritter, profitierte allerdings von der Strafe für den ebenfalls mit Renault-Power befeuerten Red-Bull-Piloten Sebastian Vettel, der eigentlich als Zweiter ins Ziel gekommen war.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjeans Rennen war schon zu Beginn praktisch gelaufen

"Wir gratulieren Kimi zu seinem großartigen Rennen. Er ist jetzt auf Platz vier in der Fahrerwertung geklettert", freut sich Einsatzleiter Remi Taffin. Romain Grosjean erlebte indes ein schwieriges Wochenende, kassierte eine Plus-Fünf-Strafe wegen Getriebewechsels, verpatzte das Qualifying und war in der Spitzkehre gleich in der ersten Runde neben der Strecke. Da erschien es nur logisch, den Motor zu drosseln, um ihn für spätere Renneinsätze zu schonen.

Motor hat nun bis Singapur Pause

"Nach dem Unfall und dem nötigen Wechsel der Fahrzeugnase war abzusehen, dass Romain heute keine Punkte sammeln würde, also haben wir bei ihm auf eine weniger aggressive Motorenabstimmung umgestellt, damit er mit diesem Aggregat beim nächsten Einsatz richtig angreifen kann", bestätigt Taffin. "Nach derzeitiger Planung wird sein Hockenheim-Motor in Singapur beim 14. Saisonlauf wieder verwendet."

In Hockenheim nicht ans Limit zu gehen, wirkt sich spürbar aus, denn: "Auf dem Hockenheimring zählt zum einen die hohe Spitzenleistung der Motoren, weil mehr als zwei Drittel der Runde mit voll geöffneten Drosselklappen gefahren werden", erläutert Taffin. "Andererseits ist vor allem im kurvigen Motodrom die Fahrbarkeit ein ganz wichtiger Faktor - dieser Sektor entscheidet zu einem Großteil über die gesamte Rundenzeit."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Deutschland, Sonntag


Erneut hundertprozentige Zuverlässigkeit

Unerfreulich war heute die Diskussion über das von Red Bull eingesetzte Motorenmapping, das jedoch von den Rennkommissaren in erster Instanz als legal eingestuft wurde - wenn auch mit Restzweifeln, wie in der FIA-Mitteilung zum Ausdruck gebracht wurde. Positiv dafür, dass es keinen Ausfall gegeben hat und die Zusammenarbeit mit Williams immer besser funktioniert. Taffin: "Sehr positiv bewerten wir, dass alle acht Autos mit dem RS27-V8 ins Ziel gekommen sind."

Pastor Maldonado vor Mark Webber

Pastor Maldonado landete mit einer Runde Rückstand auf Platz 15 Zoom

"Obwohl Williams keine WM-Punkte holte, weil Pastor und Bruno früh im Rennen mit Gegnern kollidierten, haben wir doch gute Fortschritte erzielt, denn im Training haben wir gemeinsam viel an der strukturellen Integration des Auspuffs gearbeitet", unterstreicht er. "Anscheinend können wir die positiven Effekte, die wir auf unseren Prüfständen in Viry erzielt haben, auch auf der Rennstrecke reproduzieren. Das zeigt, wie gut sich unsere Partnerschaft entwickelt."

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