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Williams: Doppelte Nullnummer sorgt für hängende Köpfe

Pastor Maldonado (15.) und Bruno Senna (17.) blieben in Hockenheim blass, nachdem beide in der Anfangsphase weit zurück gefallen waren

(Motorsport-Total.com) - Im Williams-Team war vor dem Start in Hockenheim die Hoffnung auf WM-Punkte groß. Pastor Maldonado nahm den Großen Preis von Deutschland aus der dritten Startreihe in Angriff, fuhr in der zwölften Runde aber über ein auf der Strecke liegendes Trümmerteil und verlor massiv an Tempo.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Talfahrt Hockenheim: Maldonado blieb nach starkem Qualifying ohne Punkte

"Es war ein schwieriges Rennen", kommentiert Maldonado. "Der Start war okay, aber im zweiten Stint war das Auto nach einer Beschädigung in der frühen Phase des Rennens einfach nicht schnell genug. Zudem fehlte mir der Grip, um meine Position zu halten. Im letzten Stint wurde es mit den weichen Reifen etwas besser. Unterm Strich bleibt uns nichts anderes übrig, als bis Ungarn zu analysieren, warum wir nicht so schnell wie an den Tagen zuvor waren."

Teamkollege Bruno Senna musste nach einer Kollision mit Lotus-Pilot Romain Grosjean in Runde eins einen unplanmäßigen Boxenstopp einlegen und hatte ebenfalls keine Chance, in die Top 10 vorzustoßen. Unterm Strich stehen für das Team aus Grove nur die Ränge 15 (Maldonado) und 17 (Senna) zu Buche. "Mein Renntempo war gut, aber angesichts des Ergebnisses war das Rennen eine Enttäuschung", so der Brasilianer.

"Ich verlor nach einem Kontakt in der ersten Runde fast eine Minute und fiel ans Ende des Feldes zurück. Von dort ist es immer schwierig, nach vorn zu kommen", sagt Senna, der seine Hoffnung nun genau wie Maldonado in den Grand Prix von Ungarn setzt: "Wenn es mir gelingt, mich dort weiter vorn zu qualifizieren, dann sollten beim nächsten Mal wieder Punkte drin sein."

"Wir hatten einen schwierigen Tag, an dem beide Fahrzeuge durch Beschädigungen beeinträchtigt waren", fasst Chefingenieur Mark Gillan den Großen Preis von Deutschland aus Sicht des Teams enttäuscht zusammen. "Das Trümmerteil, über das Pastor in Runde zwölf fuhr, beschädigte die linke Seite des Autos nachhaltig. Dadurch ging ein Großteil des Abtriebs verloren. Bruno geriet mit Grosjean aneinander und fing sich einen Reifenschaden ein. Nach einem Wechsel der Reifen und der Fahrzeugnase war er gut unterwegs, doch der Rückstand war nicht mehr aufzuholen."


Fotos: Williams, Großer Preis von Deutschland, Sonntag


Laurent Debout von Motorenhersteller Renault bleibt nach dem punktelosen Tag für Williams nur die Erkenntnis: "Hinsichtlich der Triebwerke gab es keinerlei Probleme. Jetzt werden wir uns auf das Rennen in Ungarn am kommenden Wochenende vorbereiten." In der Konstrukteurswertung liegt Williams bei Halbzeit der Saison nur noch einen Zähler vor Force India.