• 22.07.2012 17:05

  • von Fabian Hust

Caterham: Unbefriedigende zweite Rennhälfte

Das Caterham-Team zeigte sich nur mit der ersten Rennhälfte des Großen Preises von Deutschland zufrieden, danach brach die Leistung ein

(Motorsport-Total.com) - Heikki Kovalainen und Witali Petrow absolvierten eine starke erste Rennhälfte beim Großen Preis von Deutschland. Doch nach dem zweiten Boxenstopp brach die Leistung bei beiden Caterham-Piloten ein. Petrow wurde am Ende 16., Teamkollege Kovalainen, der mit starkem Untersteuern kämpfte, belegte den 19. Rang.

Titel-Bild zur News: Witali Petrow, Kimi Räikkönen

Witali Petrow erntete für seine Vorstellung in Hockenheim Lob

Nach zehn von insgesamt 20 Rennen der Formel-1-Saison 2012 hat der Rennstall nach wie vor keine WM-Zähler auf dem Konto. Dank besserer Ergebnisse liegt man jedoch vor den direkten Rivalen Marussia und HRT in der Konstrukteurswertung auf der zehnten Position.

"Ich bin mit meiner heutigen Leistung zufrieden", so Petrow. "Für mich war es ein ziemlich ruhiges Rennen, und das Auto hat sich von der ersten Runde an gut angefühlt. Ich denke aus diesem Grund, dass ich heute das maximal mögliche herausgeholt habe."

"Besonders der letzte Rennabschnitt war gut. Ich wusste, dass Senna hinter mir auf dem weicheren Reifen ist, und ich musste sicherstellen, dass ich vorne bleibe. Ich blieb also einfach fokussiert darauf, es zur Flagge zu schaffen, ohne mir irgendeinen Fehler zu erlauben. Ich bin für das Team zufrieden damit, wo wir schlussendlich gelandet sind."

"Es ist ermutigend, dass sich das Auto heute besser angefühlt hat. Unsere Geschwindigkeit war in den ersten Runden gut, so wie das schon die ganze Saison über der Fall gewesen ist. Hoffentlich können wir so auch in Ungarn weitermachen. Nachdem heute beide Autos ins Ziel gekommen sind, verfügen wir sicherlich nun über deutlich mehr Daten, mit denen wir arbeiten können. Das sollte uns kommendes Wochenende weiterhelfen."

"Die Anfangsphase des Rennens war für mich gut", blickt Kovalainen zurück. "Das Auto fühlte sich besser an als während des Großteils des Wochenendes, und ich war in der Lage, Druck zu machen. Aber dann hatte ich das Gefühl, als hätten wir nach dem zweiten Stopp ein Problem, und von diesem Punkt an zeigten die Vorderreifen mehr Graining, als sie dies hätten tun sollen."

"Wir sind ziemlich spät an die Box gekommen, um die Nase zu wechseln, um zu schauen, ob dies das Problem aus der Welt schaffen kann. Und dies war der Fall, denn danach fühlte sich das Auto wieder normaler an. Von da an fokussierte ich mich einfach darauf, das Auto bis an das Ende des Rennens zu bekommen."

"Es ist ziemlich klar, dass es die heißeren Temperaturen sind, in denen wir eine bessere Leistung zeigen. Hoffentlich werden wir in der Lage sein, in Ungarn mehr Geschwindigkeit zeigen. Es ist ein Kurs, den ich mag, und natürlich habe ich dort meinen ersten Sieg geholt. Lasst uns also schauen, was kommendes Wochenende passiert."

"Wir sind mit beiden Autos auf dem weicheren Reifen ins Rennen gegangen", erklärt Mark Smith, Technischer Direktor des Teams. "Heikki und Witali hatten im ersten Rennabschnitt eine gute Geschwindigkeit. Sie konnten mit dem Paket davor mithalten und haushalteten gut mit den Reifen. Bei den ersten Stopps wechselten wir beide auf die Medium-Mischung, und erneut sahen beide Autos stark aus, sicherlich schneller, als wir dies den Großteil des Wochenendes über gewesen waren."

"Kurz nach der Halbzeit des Rennens begann Heikki, Untersteuern und deutlich größere Abnutzungsraten der Vorderreifen zu vermelden, als wir dies erwartet hatten. Also holten wir ihn früher an die Box als geplant. Es war jedoch klar, dass er ein Problem mit dem Auto hatte, denn wir mussten ihn in Runde 53 wieder an die Box holen, um die Nase zu wechseln. Dies war ein Versuch, um das Problem zu beheben. Es funktionierte jedoch nicht, und er beendete das Rennen auf Platz 19."

"Witali kam nach einer sehr guten Leistung auf Position 16 ins Ziel, besonders gegen Ende des Rennens, als er von seiner unter Druck gesetzt wurde, welcher auf den weichen Reifen unterwegs war, während Witali auf den Medium-Reifen fuhr. Er blieb ruhig, leistete sich keinerlei Fehler, und seine Position ist für die heute geleistete Arbeit ein ordentliches Ergebnis."

"Die Hälfte des Rennens über sahen wir gut aus", so Geschäftsführer Riad Asmat. "Wir konnten mit der Geschwindigkeit der Autos vor uns mithalten, und beide Fahrer gingen mit den Reifen gut um. Von den zweiten Stopps an begann die Geschwindigkeit nachzulassen, und wir waren nicht in der Lage, jene Geschwindigkeit aufrechtzuerhalten, welche wir in den ersten paar Rennabschnitten hatten."

"Man kann absolut sagen, dass dies nicht unser stärkstes Wochenende war. Beide Fahrer gaben heute alles, aber wir schenken ihnen nicht ausreichend Leistung, um wirklich kämpfen zu können. Wir haben vor den nächsten Rennen in Ungarn Arbeit zu erledigen, um auf jenes Leistungsniveau zurückzukehren, welches wir zum Ziel haben sollten, und dies benötigt vom gesamten Team eine große Anstrengung, um mit einem positiven Ergebnis in die August-Pause gehen zu können."

"Ermutigend ist, dass ich weiß, wie entschlossen alle sind, um genau dies zu tun, und wir werden nicht aufhören zu kämpfen, bis wir erreicht haben, was wir uns zum Ziel gesetzt haben. Lasst uns also schauen, wo wir in einer Woche stehen, und dann werden wir festlegen, was wir tun können, um in der zweiten Saisonhälfte Fortschritte zu erzielen."