Sauber ärgert sich über Grosjean

Beim Sauber-Team wächst der Unmut über Romain Grosjeans Aktionen während der Starts - Michael Schumacher will Monaco einfach hinter sich lassen

(Motorsport-Total.com) - Romain Grosjean scheint Unfälle am Start in dieser Saison magisch anzuziehen, so auch zuletzt beim Grand Prix von Monaco. Der Lotus-Pilot drückte Michael Schumacher gegen die Mauer, um Fernando Alonso auszuweichen, und hätte dabei fast noch Sebastian Vettel einen Reifen aufgeschlitzt. Kamui Kobayashi konnte der Situation nicht mehr entkommen und hob ab wie eine Rakete.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjean versteht nicht, warum er derzeit so stark in der Kritik steht

Weil Grosjean bereits in Barcelona mit Sergio Perez aneinandergeraten war, macht sich bei Peter Sauber langsam Unmut breit: "Der Kerl hat schon zwei von unseren Fahrern auf dem Gewissen", wird der Schweizer Teamchef von 'auto motor und sport' zitiert. Und auch Teammanager Beat Zehnder ärgert sich: "Grosjean hätte eine Strafe verdient gehabt. Er ist gegen zwei Autos gefahren und hat am Ende noch unseren Kobayashi rausgeworfen. Wenn man Schumacher in Barcelona bestraft, warum kommt davon Grosjean einfach so davon?"

Schumacher selbst möchte über den Zwischenfall in Monaco, den die FIA-Kommissare als normalen Rennunfall einstuften, nicht mehr nachdenken: "Warum soll ich mich über Dinge ärgern, die in der Vergangenheit liegen und die ich sowieso nicht ändern kann?" Und Nico Rosberg nimmt Grosjean gegenüber 'auto motor und sport' sogar in Schutz: "Romain konnte nicht wissen, dass Michael links von ihm ist." Was man bei Sauber ganz anders sieht: "Er muss wenigstens geahnt haben, dass Michael da war", vermutet Zehnder.

Grosjean winkt ab: "Es ist schwierig, parallel mit einem Moped und einem Bus durch Sainte Devote zu fahren - für vier Autos Rad an Rad ist es zu eng. So läuft das Spiel eben. Der Start ist immer ein entscheidender Moment, und manchmal ist es ein bisschen eng. Wenn man an der Spitze kämpft, dann ist es manchmal etwas schwieriger", erklärt er.

Die Schuldzuweisungen kann der Franzose nicht verstehen, denn seiner Meinung nach habe er nichts falsch gemacht: "Ich habe kein Problem damit. Ich war weder überaggressiv noch bin ich in anderen hineingefahren. Es war einfach Pech. Ich glaube nicht, dass ich beim Start irgendetwas Verrücktes gemacht habe", so Grosjean.