Frankreich-Comeback: Hollande-Regierung sieht Hürden

Die neue französische Sportministerin weist auf Stolpersteine bezüglich einer Formel-1-Rückkehr hin und gibt das Thema in die Hände des lokalen Automobilverbands

(Motorsport-Total.com) - Wie angekündigt befasste sich die neue französische Regierung unter der Leitung von Francois Hollande in dieser Woche mit einer möglichen Rückkehr der Formel 1 in die "Grande Nation". Nachdem die südfranzösische Piste Le Castellet unter der Regierung Sarkozy kurz davor stand, in den Rennkalender der Königsklasse zurückzukehren, gerieten die Verhandlungen durch den Regierungswechsel ins Stocken.

Titel-Bild zur News: Magny-Cours

Über einer Rückkehr nach Frankreich brauen sich dunkle Wolken zusammen

Derzeit werden dem Circuit de Nevers in Magny-Cours, wo im Jahr 2008 der bisher letzte Grand Prix von Frankreich stattfand, ebensogroße Chancen eingeräumt wie Le Castellet. Die neue französische Sportministerin Valerie Fourneyron sieht jedoch in beiden Fällen Stolpersteine und macht diese in einem Schreiben deutlich.

"Die objektive Analyse der vorliegenden Informationen hat ergeben, dass beide Standorte die notwenigen Voraussetzungen für einen Grand Prix erfüllen", zitiert 'AFP' das Schreiben Fourneyrons und weiter: "Derzeit liegt jedoch in keinen der beiden Fälle ein Vertrag mit dem Formula One Management (Bernie Ecclestones Firma FOM; Anm. d. Red.) vor. Zudem ist die Möglichkeit, das Rennen im jährlichen Wechsel mit einem anderen Grand Prix in Europa abzuhalten, nicht bestätigt. Hinsichtlich der Kosten für zusätzlich benötigte Einrichtungen liegen keine Informationen vor. Gleiches gilt für die Geschäftsbedingungen."

So wendet sich Fourneyron in einem Schreiben an Nicolas Deschaux, den Vorsitzenden des Französischen Automobilverbands (Federation Francaise du Sport Automobile oder FFSA), und gibt das Thema Formel-1-Rückkehr in dessen Hände: "Der Staat kann finanziell keinen Beitrag zur Organisation eines Grand Prix von Frankreich leisten. Der Präsident der Republik und der Premierminister haben auf die dringende Notwendigkeit der finanziellen Verantwortung hingewiesen."

Über ein Treffen zwischen Bernie Ecclestone und der FFSA ist derzeit nichts bekannt, was die Chancen auf eine Rückkehr der Königsklasse nach Frankreich alles andere als größer werden lässt.