Lotus selbstbewusst: "Wir sind die dritte Kraft"

(Motorsport-Total.com) - Vor der Saison noch Underdog mit Überraschungspotenzial, hat sich Lotus nach den ersten Rennen mindestens unter den Top 5 etabliert. Auch wenn ein Coup à la Sergio Perez noch ausblieb: Gerade im Qualifying scheinen Kimi Räikkönen und Romain Grosjean die Favoriten ärgern zu können. Die Truppe um Eric Boullier sieht sich im Dunstkreis der Etablierten. Das Selbstbewusstsein tropft bei Lotus aus den Ölkannen: "McLaren und Red Bull sind vorne, dann kommen wir", so Alan Permane gegenüber 'Autosport'.

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Lotus vor Mercedes und Ferrari? Alan Permane ist davon überzeugt

Das Klingen kreuzen mit den Branchenführern fürchtet der Einsatzteam-Leiter nicht: "Das Rennen um die Entwicklung der Autos wird ein harter Kampf. Wir müssen alles geben, was wir haben, um mithalten zu können." Dass es für Räikkönen bisher nur zu einem fünften Platz und für Grosjean zu keinem einzigen Zähler reichte, will Permane nicht auf die mangelnde Performance des E20 zurückführen: "Ein Rennen ohne Strafen und Crashs von Romain in den ersten Kurven wäre schön", meint er mit Blick auf den Getriebewechsel beim "Iceman" und das Kleinholz, das der amtierende GP2-Champion Grosjean zuletzt produzierte.

Permane sieht in Mercedes keine Bedrohung

Auch gegenüber der Konkurrenz gebärdet sich das ehemalige Renault-Team mit breiter Brust: "Die Rennpace von Mercedes ist nichts Besonderes", gibt sich Permane gelassen, wenn es um die Silberpfeile geht. Den Präzedenzfall will er in Sepang beobachtet haben: "Als Rosberg an die Box kam, um sich neue Intermediates zu holen, dachte ich, wir kämen in Probleme. Aber er war gleich schnell, wenn nicht sogar langsamer als wir." Das Fazit fällt unverblümt aus: "Mercedes wird sich verbessern, aber im Moment stellen sie keine Bedrohung dar."

Genauso wenig wie nach Brackley schickt Lotus Blumen nach Maranello: Ferrari sieht Permane trotz des ersten Saisonsieges von Fernando Alonso weit hinter dem eigenen Leistungsvermögen zurück. "Wenn sie im Qualifying Zehnter oder Zwölfter sind und wir eine Sekunde vor ihnen stehen, macht das einen Unterschied", unterstreicht er, ohne die Roten komplett abzuschreiben: "Sie werden nicht lange brauchen, um sich zu verbessern. Und sie werden alles dafür geben. Aber auch wir haben ein gutes Team."

Größer scheint bei Lotus der Respekt vor Sauber zu sein. In der Garage der Schweizer sieht Permane ein Auto, das seine Stärken am Rennsonntag ausspielt: "Es kann keinen Zweifel daran geben, dass der Wagen schnell ist, aber eben nicht im Qualifying." Konkret heißt das: Kommt der C31 an die Spitze und hat freie Bahn, ist er eine ernste Gefahr. "Obwohl der Sauber sehr schnell aussieht: Ich würde letztendlich doch unser Auto vorziehen", ist sich Permane sicher. Unter normalen Bedingungen würden Sergio Perez und Kamui Kobayashi wegen der mangelnden Leistungsfähigkeit im Zeittraining im Mittelfeld feststecken.

Ist der Lotus schnell in Qualifying und Rennen?

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Die Lotus-Mannschaft ist sich sicher, die Nase vor Ferrari zu haben Zoom

Um die eigene Performance im Qualifying macht sich Permane keine Sorgen: "Wir hätten mit Kimi in Malaysia in der ersten Reihe stehen können, wenn nicht sogar ganz vorne", prescht der Einsatzteam-Leiter vor. "Den Speed im Renntrimm haben wir noch nicht wirklich gesehen. Wir hatten noch kein normales Rennen. Aber ich sehe keinen Grund zum Pessimismus", betont Permane. Wenn die Grundschnelligkeit einmal da sei, müsse das Team nur noch Sprit in den Tank füllen und den Motor starten. Für den Grand Prix in China erhofft sich Permane einen Startplatz unter den Top 10, keine Strafen, keine Getriebeprobleme, trockene Bedingungen und keine Unfälle in den ersten Kurven.