Schumacher: Gleiches Problem wie in Südkorea

Vibrationen von den Pirelli-Reifen und Narain Karthikeyan behinderten Michael Schumacher im Qualifying zum Grand Prix von Indien

(Motorsport-Total.com) - Gegen Ende der Europasaison schien es schon so, als habe Michael Schumacher seine Form in den Griff bekommen, doch nun wird er wieder von Problemen heimgesucht. Im Qualifying zum Grand Prix von Indien, in dem er den Einzug in die Top 10 verpasste und von Nico Rosberg klar geschlagen wurde, kämpfte er jedenfalls wieder mit Reifenvibrationen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher verlor ein weiteres Mal das interne Qualifying-Stallduell

"Leider hatte Michael mit dem letzten Satz starke Vibrationen, daher hat es nicht gereicht", sagt Teamchef Ross Brawn. Es handle sich dabei um "ein ähnliches Problem" wie zuletzt in Südkorea. "Wir haben einen Prüfstand, um die Reifen zu testen, aber den haben wir hier leider nicht dabei", ärgert er sich und ergänzt: "Im Rennen wäre das eine sehr ernsthafte Angelegenheit. Wir müssen sicherstellen, dass die Reifen morgen okay sind."

Schumacher hatte sich schon mit Müh und Not durch Q1 gezittert, weil er auf seiner letzten Runde von Narain Karthikeyan aufgehalten wurde. Der kassierte dafür eine Rückversetzung um fünf Startpositionen. "Das ist die logische Folge", zeigt der Mercedes-Pilot kein Mitleid. "Du solltest immer darauf achten, dein Bestes zu geben, um anderen nicht im Weg zu stehen, die sich qualifizieren wollen. Wenn du davon selbst betroffen bist, freust du dich natürlich nicht darüber, klar."

¿pbvin|512|4212||0|1pb¿"Wahrscheinlich" hätte er unter normalen Umständen den Einzug ins Top-10-Finale geschafft, glaubt Schumacher - "es waren ja nur 18 Tausendstel. Aber es ist nun einmal so, wie es ist." Brawn analysiert weiter: "Michael hat die Reifen einfach nicht so gut ins Betriebsfenster bekommen. Mit viel Benzin war es gestern ganz ähnlich. Es ist schwierig, die Reifen auf Temperatur zu bekommen, und da, wo wir gelandet sind, geht es sehr eng zu."

Dass es daran lag, so spät auf die Strecke gegangen zu sein, glaubt Schumacher nicht: "Normalerweise rechnest du ja nicht mit solchen Vibrationen, sonst müsstest du jedes Mal einen zusätzlichen Run einlegen, um das erstmal zu prüfen", winkt er ab. "Es passiert jetzt zum zweiten Mal hintereinander, auch schon in Südkorea, jetzt wieder. Das überrascht mich, denn normalerweise ist das nicht der Fall."


Fotos: Mercedes, Großer Preis von Indien, Samstag


Auch Brawn glaubt nicht, dass schlechtes Timing schuld am frühen Aus war: "Wir haben die geplante Rundenzahl geschafft", stellt er klar. "Ob er sich durch eine weitere Runde noch gesteigert hätte, weiß ich nicht. Das Verhalten der Reifen war ziemlich interessant. Nicos Runde in Q2 war sehr gut, aber die ist er mit einem gebrauchten Reifen gefahren. Mit neuen Reifen in Q3 spürte er auch nicht mehr Grip als in Q2."

"Vielleicht liegt es daran, wie wir das Auto für das Rennen abgestimmt haben, aber wir fanden heraus, dass es ein paar Runden dauert, die Reifen optimal zu nutzen, selbst mit den weichen Reifen", bringt Brawn noch ein weiteres Problem zur Sprache. Rosberg hatte jedoch andere Schwierigkeiten: "Nicos Runde wurde durch Felipes Unfall beeinträchtigt, aber ich bin mir nicht sicher, ob das einen Unterschied gemacht hätte. Vielleicht haben wir ein paar Zehntel verloren."

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